Man muss die Ursache von Feuchtigkeitsschäden kennen, bevor man richtig dagegen vorgehen kann.
Zuerst muss der Schaden, also der abgeplatzte Putz oder die aufgeworfene Farbe, beseitigt sein. Dann muss man warten, bis die eingedrungene Feuchtigkeit weitestgehend aus dem Untergrund abgetrocknet ist.
Belag nicht abwaschen
Bildet sich auf der Oberfläche ein kristalliner Belag, so darf dieser auf keinen Fall abgewaschen werden. Er muss vielmehr trocken abgebürstet werden. Mit einem sich eventuell bildenden erneuten Belag ist ebenso zu verfahren, bis nichts mehr nachkommt.
Ist die Oberfläche erkennbar trocken (also wieder hell) geworden, werden in fast allen Fällen gelbliche bis bräunliche Verfärbungen erkennbar sein.
Das sind wasserlösliche Stoffe aus dem Mauerwerk oder aus dem Verputz, die mit dem eingedrungenen Wasser beim Abtrocknen an die Oberfläche transportiert wurden.
Werden diese jetzt mit einer wasserverdünnbaren Farbe (Dispersionsfarbe, Latexfarbe etc.) überstrichen, so sind die Flecken mit Sicherheit auch wieder in diesem Anstrich sichtbar. Der Grund: das in der Farbe enthaltene Wasser löst die Stoffe erneut und transportiert sie beim Trocknen wieder an die Oberfläche.
Deshalb muss als isolierende Schicht ein lösungsmittelhaltiger Zwischenanstrich vorgenommen werden. Diese Anstriche werden meist als „Isoliergrund“ oder „Sperrgrund“ bezeichnet und sind in jedem Farbengeschäft erhältlich. Sie sollten in jedem Fall gemäß der Verarbeitungsvorschrift aufgetragen werden. Vergessen Sie nicht, ausreichend zu lüften.
Nach der Trocknung, die bei einigen Produkten bereits nach einer Viertelstunde abgeschlossen ist, kann dann mit den üblichen Wandfarben weitergearbeitet werden.