Wenn der PC laut brummt, liegt das meist an einem der eingebauten Lüfter.
Das sind in der Regel:
der Prozessorlüfter
der Gehäuse- oder Netzteil-Lüfter
der Lüfter der Grafikkarte
Werden diese Lüfter zu laut, kann das wiederum drei Ursachen haben:
das System ist verhältnismäßig warm und die Lüfter müssen sich schnell drehen
die Lüfter sind nicht ausreichend befestigt
das Kugellager des Lüfters ist ausgeschlagen und der Ventilator läuft nicht mehr rund
Hitzeproblem
Ist das System zu warm, kann vor allem Staub dafür verantwortlich sein. Öffnen Sie den Computer und sehen Sie nach (vorher Netzstecker ziehen!). Entfernen Sie vorsichtig mit dem Staubsauger, oder besser, mit Druckluft den Staub aus dem System. Achten Sie besonders auf Kühlrippen, zwischen denen sich Staub sammeln kann und die Ableitung der Hitze erschwert.
Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit großer Wärmeentwicklung kann auch mangelhafte Wärmeableitung zwischen Prozessor und Lüfter sein.
Mehr dazu: Prozessor zu heiß? Dann Kühlung überprüfen und Grafikkarten-Lüfter reinigen
Schlecht befestigte Lüfter
Ist der Lüfter nach dem Reinigen auch noch laut, kann das an einer schlechten Befestigung liefern. Überprüfen Sie den festen Sitz der Lüfter im System. Bei angeschraubten Gehäuselüftern lohnt sich möglicherweise auch der Umstieg auf weiche Silikonaufhängungen, die keine Schwingungen an das Gehäuse übertragen.
Ausgeschlagene Lager
Bleibt als dritte Möglichkeit noch ein defektes Lager des Lüfters. In dem Fall gibt es nur eines: Den betroffenen Lüfter austauschen. Suchen Sie bei der Gelegenheit doch gleich nach einem besonders leisen Lüfter.
Sonderfall Netzteil
Achtung: Ist der Netzteil-Lüfter zu laut, darf den nur ein Fachmann austauschen. Angesichts der günstigen Netzteil-Preise raten wir aber dazu, gleich ein neues Netzteil anzuschaffen.
PC wird laut beim Abspielen einer DVD
Wird Ihr PC laut, wenn Sie eine DVD abspielen oder ein Computerspiel starten? Dann ist wahrscheinlich die Grafikkarte schuld.
Wenn der PC eine DVD abspielt, kommt die Grafikkarte in Fahrt. Die Folge: Sie wird wärmer. Für die Kühlung sorgen in der Regel Kartenlüfter. Sobald die Grafikkarte heißer wird, müssen die mehr arbeiten.
Mit der Zeit setzt sich auf der Grafikkarte feiner Staub ab. Der wirkt wie Isolationsmaterial und sorgt dafür, dass die Karte immer heißer wird.
Die Folge: Der Grafikkartenlüfter muss mehr arbeiten und erhöht seine Drehzahl. Das alleine sorgt schon für mehr Lautstärke. Wenn der Lüfter selbst auch noch mit Staub zugesetzt ist, kann das ebenfalls nochmals für mehr Lärm sorgen.
Grafikkarte reinigen
Wenn es also zu laut ist im PC, schrauben Sie den Computer auf und werfen einen Blick auf die Grafikkarte. Gegebenenfalls müssen Sie sie ausbauen. Achten Sie darauf, dass der Netzstecker vom PC gezogen ist und dass Sie keine Kontakte der Karte beim Ausbau berühren. Erden Sie sich vorher, indem Sie an einen Heizkörper fassen. So verhindern Sie, dass statische Aufladung die Bauteile beschädigt.
Die Lüfterrippen können Sie vorsichtig mit dem Staubsauger absaugen. Besser noch ist ein relativ schmaler Pinsel, etwa zwei Zentimeter breit, mit langen Borsten. Damit kommen Sie gut zwischen die Kühlrippen und bekommen den Staub gut weg.
Achten Sie beim Reinigen darauf, keines der Bauteile zu beschädigen. Falls Sie maximal vorsichtig reinigen wollen, besorgen Sie sich Druckluft und blasen Sie die Kühlrippen damit frei.
PC von der Wand wegstellen
Wenn ein PC zu laut wird, kann das an zu viel Wärmeentwicklung liegen. Der PC versucht dann über eine höhere Lüfterdrehzahl, kühle Luft an die Bauteile zu bringen und sie so vor dem Hitzekollaps zu bewahren.
Doch manchmal nutzen alle Lüfter nichts, nämlich dann, wenn der PC so eingebaut ist, dass die Luft nicht richtig zirkulieren kann.
So stellen Sie den PC richtig auf
Achten Sie beim Aufstellen des Computers darauf, dass er genügend Luft hat. Das bedeutet: Die Lüftungsschlitze zum Ansaugen der Luft sollten frei sein und mindestens 20cm Platz nach vorne. Noch kniffliger ist es mit der Abluft: Die wird meist nach hinten aus dem PC geblasen. Wenn der Schreibtisch und die Wand das Abziehen der Luft behindern, wird es schnell zu warm.
Eine Möglichkeit wäre, den Schreibtisch etwas von der Wand wegzurücken. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass der PC mehr Abstand von der Wand bekommt.
Besonders knifflig sind übrigens PC-Halterungen für Schreibtische, die den Rechner in eine Box aus vier Brettern packen. Wird die zu weit hinten aufgestellt, ist der Hitzestau schon vorprogrammiert. Denn dann hat die Luft kaum eine Chance abzuziehen.
Zusammenfassung: PC leise machen
Läuft Ihr Computer als Server im Dauerbetrieb? Dann sollte er möglichst leise sein. Lesen Sie hier, wie es geht.
Fest verschrauben: Bei einem alten PC kann die eine oder andere Schraube locker sein. Ziehen Sie alle Schrauben fest. Das verhindert Vibrationen.
Grafikkartenlüfter: Surrt im Rechner eine Mega-Grafikkarte mit lautem Lüter? Dann raus damit. Packen Sie eine Grafikkarte hinein, die ohne Lüfter auskommt. Das bringt zwar nicht unbedingt den Super-schnellen Spielgenuss, reicht aber für den normlen Betrieb als Workstation und Spiele-Computer.
Prozessorlüfter: Auch der Prozessorlüfter kann für Lärm sorgen. In einigen Fällen hilft es, ihn vorsichtig von Staub zu befreien. Ansonsten: Austauschen.
Netzteil: Hören Sie in Ihren PC hinein. Brummt das Netzteil? Dann raus damit. Besorgen Sie sich ein neues, leiseres. Interessant sind Netzteile mit regelbarem Lüfter. Achten Sie aber darauf, dass Sie den richtigen Formfaktor erwischen, also AT für ältere Systeme, erkennbar an den großen Tastatursteckern, oder das aktuell verwendete ATX.
Dämmung: Wenn es immer noch dröhnt und röhrt, probieren Sie es mit Dämm-Matten, die Sie im PC-Fachhandel bekommen. Die kleben Sie an alle Gehäuse-Seiten und haben dann mehr Ruhe.
Von der Wand wegstellen, für gute Belüftung sorgen.
Ihr Laptop wird leiser, wenn Sie ihn von Staub befreien
Einen Desktop-Computer können Sie von Zeit zu Zeit enstauben und dadurch die Kühlleistung verbessern. Laptops verstauben natürlich genauso.
Das merken Sie, wenn der Lüfter immer öfters anspringt oder hochdreht. Nur ist die Demontage eines Laptop für den Laien nicht anzuraten.
Das Stichwort hier lautet Pressluft. Vielleicht haben Sie eine Autowerkstätte um die Ecke oder einen Nachbarn mit Kompressor. Dazu brauchen Sie eine Aufsatz zum Blasen, der reguliert werden kann. Alternativ suchen Sie beim Fotozubehör nach Druckluft aus der Dose.
Freipusten
Blasen Sie von aussen durch die Ansaugkanäle in den Laptop. Seien Sie dabei erst ziemlich vorsichtig. Danach können Sie den Druck langsam steigern. Es wird auf der anderen Seite des Kanals dabei einiges an Staub herausgepustet.
Sobald Sie hören, dass der Ventilator hörbar mitläuft, drosseln Sie die Blasekraft so weit, dass er nicht höher dreht als im Normalbetrieb. Das könnte Lagerschäden verursachen.
Kommt nichts mehr heraus, pusten Sie von der anderen Seite in den Luftkanal. Sie können auch die anderen Lüftungsschlitze ausblasen. Nur bei den Schlitzen von DVD-Laufwerken sollten Sie aufpassen. Darin könnte sich bei zuviel Druck der Lesekopf dejustieren.