Das Auto tanken – an sich ist das einfach. Falls Sie aber zum ersten Mal mit einem Auto unterwegs sind, können Sie an der Tankstelle Zeit und Nerven sparen, wenn Sie sich auf das Tanken vobereiten.
Zur richtigen Zeit tanken mit einer App
An den Tankstellen ändern sich die Preise bald im Stundentakt. Außerdem kann es enorme Unterschiede je nach Tankstelle beim Preis geben. Eine Stichprobe im Sommer 2016 in München ergab beim Diesel Preisunterschiede von bis zu 7 Cent auf wenigen Kilometern.
Hier den Überblick zu behalten, ist enorm schwierig. Praktischerweise gibt es aber Apps für Smartphone, die Ihnen anhand Ihres aktuellen Ortes die günstigsten Tankstellen heraussuchen.
Eine Liste der Apps zum billiger tanken finden Sie bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamts.
Finden Sie die Spritsorte heraus
Zunächst sollten Sie herausfinden, welchen Kraftstoff das Auto braucht. Das erfahren Sie mit einem Blick ins Handbuch oder in den meisten Fällen auf die Innenseite des Tankdeckels. Achten Sie darauf, den richtigen Treibstoff zu tanken. Falls Sie falsch getankt haben, hilft dieser Tipp.
Falls Sie einen Benziner fahren, richten Sie sich nach der Okatanzahl des Benzins. Wichtig ist der Unterschied zwischen Super und Super Plus. Manche hochgezüchtete Motoren vertragen nur den teuren Premium-Sprit. Nach Normalbenzin brauchen Sie nicht mehr zu suchen. Der Normal-Kraftstoff ist in der Regel identisch mit Super-Benzin.
Suchen Sie nach dem Tank
Ein Klassiker: Sie fahren zackig an die Tankstelle und drehen dann erst einmal eine Runde um den Wagen, um den Tankstutzen zu finden.
Sehen Sie besser vor der ersten Fahrt nach, wo der Tank sitzt. Dann können Sie nämlich auch bei der Anfahrt zur Zapfsäule die richtige Seite wählen.
Falls Sie das vergessen haben, gibt es noch eine Faustregel: Viele Lieferwagen und Nutzfahrzeuge haben den Tank auf der Fahrerseite. Bei einem normalen PKW können Sie davon ausgehen, dass der Tankdeckel hinten rechts sitzt. Aber Achtung: Ausnahmen bestätigen hier die Regel.
In vielen Fällen hilft Ihnen auch ein Blick auf die Tankuhr. Neben dem Zapfsäulensymbol finden Sie einen kleinen Pfeil, der die Richtung zum Tank weist.
Übrigens: Falls Sie einmal nicht die richtige Seite erwischen, können Sie trotzdem tanken. Die Tankschläuche lassen sich ziemlich weit herausziehen. Nehmen Sie die Zapfpistole in eine Hand und ziehen sie mit der anderen Hand den Schlauch weit heraus, indem Sie einfach rückwärts gehen (achten Sie dabei bitte auf andere Autos und Leute). Erst wenn der Schlauch weit genug draußen ist, gehen Sie mit der Pistole an Ihren Tankstutzen. So verhindern Sie, dass der Schlauch unter Spannung steht und an der Karosserie schabt.
Sommer: Nicht randvoll tanken
Da sich Benzin bei Hitze stark ausdehnt, sollten Sie den Treibstofftank Ihres Autos im Sommer nie ganz vollmachen.
In der ADAC-Motorwelt fand sich vor einigen Jahren dazu folgendes Rechenexempel: Beim Tanken kommt der Kraftstoff mit einer Temperatur von rund 10 bis 15 Grad aus dem Erdtank. Angenommen, der Kraftstoff erwärmt sich anschließend im Fahrzeugtank um 20 Grad, dann dehnen sich 50 Liter um rund einen Liter aus.
Wurde ein leerer Tank randvoll gemacht, läuft anschließend ja nach Größe des Treibstoffbehälters ein dreiviertel bis eineinhalb Liter Benzin durch das Überlaufventil auf die Straße.
Winter: Volltanken vor der Fahrt
Im Winter kommt es oft zu Staus und Verzögerungen bei Autofahrten. Deswegen sollten Sie für längere Fahrten das Auto grundsätzlich volltanken – auch wenn noch theoretisch genügend Sprit für die Fahrt vorhanden wäre.
Der Grund: In ungünstigen Fällen kann es passieren, dass Sie eine oder mehrere Stunden im Stau stehen und ausharren müssen. Dann ist genügend Treibstoff sehr wichtig, um die Temperatur im Auto erträglich zu halten. Mit einem relativ vollen Tank haben Sie gute Reserven, auch längere Wartezeiten bei Kälte durchzustehen.
Übrigens: Wenn Sie die Zeit haben, fahren Sie das Auto zur Tankstelle, bevor Sie alles packen oder die Familie einladen. Dann haben Sie hier noch genügend Zeit, in Ruhe zu tanken und eventuell noch den Reifendruck oder den Ölstand zu kontrollieren.
Beim Diesel-Tanken Handschuhe anziehen
Dieselkraftstoff ist schmierig und bleibt lange auf der Hand, wenn sich keine Waschgelegenheit bietet. Deshalb sollten Sie beim Tanken den Kontakt mit Diesel vermeiden.
Viele Tankstellen bieten hierfür eigene Tankhandschuhe aus Plastik. Allerdings sind die nicht immer vorhanden.
Deshalb sollten Sie nach Möglichkeit Arbeitshandschuhe in Ihren Diesel-PKW packen. Am besten deponieren Sie die unter dem Fahrersitz, so dass Sie die Handschuhe beim Tankstopp bequem erreichen können.
Falls einmal weder Tankhandschuhe noch Arbeitshandschuhe vorhanden sind, versuchen Sie es mit zwei oder drei Papiertüchern aus dem Spender. Geschickt um den Zapfhahn gewickelt, schützt das Papier besser als nichts.
Übrigens: Nicht nur der Zapfhahn ist in der Regel schmutzig, sondern bereits der Tankdeckel.