So finden Sie je nach Material den richtigen Montagekleber

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Als Alternative zum Befestigen mit Schraube und Dübel gibt so genannte Montagekleber. Diese Klebstoffe bekommen Sie in denselben Kartuschen wie Silikon, für die dann eine Pistole notwendig ist. Es gibt sie aber auch in Tuben zum manuellen Aufbringen.

Wichtig ist, dass Sie den richtigen Typ von Kleber kaufen.

Montagekleber für saugende Untergründe

Hier muss wenigstens einer der zusammenzufügenden Werkstoffe Feuchtigkeit aufnehmen können. Denn die Kleber sind meistens recht ähnlich aufgebaut wie Acrylatfugenmasse. Und die arbeitet mit Wasser als Lösungsmittel, das beim Aushärten verdunsten können muss. Das gilt insbesondere an den Klebeflächen selbst. Gut geeignet sind zum Beispiel Holz, Beton oder Stein.

Der Vorteil dieser Klebstoffe ist, dass Flecken einfach mit Wasser entfernt werden können.

Montagekleber für nichtsaugende Materialien

Diese Klebstoffe funktionieren auch mit glatten, nichtporösen Materialien wie Metall oder Glas. Allerdings funktionieren sie nicht unter völligem Luftabschluss. Wenn Sie zum Beispiel eine große Fläche, wie einen Spiegel auf Fliesen kleben, müssen Sie den Kleber in parallelen Strängen auf den Spiegel aufbringen, so dass zwischen die Stränge Luft an den Klebstoff gelangen kann (Hinterlüftung). Wenigstens ein Spalt von 1 mm Breite sollte bleiben.

Montagekleber - (Foto: Markus Schraudolph)
Montagekleber – (Foto: Markus Schraudolph)

Sie dürfen die Stränge nicht so nah nebeneinander platzieren, dass diese beim Anpressen einander berühren, weil dann eben die Hinterlüftung gefährdet ist. Ein Abstand von 10 cm ist üblicherweise ein guter Wert.

Montagekleber als Alternative zu Holzleim und Schrauben

Für viele großflächige Verbindungen von zwei Teilen sind Montagekleber eine gute Wahl. Es gibt sie zum Beispiel in den üblichen Kartuschen für Fugenmasse. Mit der Kartuschenpistole können Sie dann den Kleber gezielt aufbringen.

Montagekleber härtet durch Verdunsten des enthaltenen Lösungsmittels (meist Wasser) aus. Darum muss mindestens eines der zu verklebenden Teile Feuchtigkeit aufnehmen können oder porös sein, so dass das Lösungsmittel ausdünsten kann. Holz, Beton, Innenputz oder Gipskarton sind beispielsweise gut geeignet.

Ideal ist der Kleber für das Verleimen von Holzleisten um Tischplatten, das Aneinanderfügen von Küchenarbeitsplatten oder das Ankleben von Holzteilen auf Beton.

Durch ihre pastöse Konsistenz halten viele Werkstücke bereits durch das Anpressen und müssen nicht bis zum Aushärten der Mase fixiert werden.

Innerhalb von 10-15 Minuten können Sie nach dem Anbringen noch korrigieren. Danach beginnt das Aushärten und die Endfestigkeit hat die Masse nach rund 24 Stunden erreicht.

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Markus Schraudolph

Markus ist IT-Fachjournalist der ersten Stunde. Seine ersten Texte veröffentlichte er 1987 beim legendären Markt&Technik-Verlag. Seine Spezialität sind Datenbanken und Microsoft Excel. Als PHP-Experte programmierte Markus maßgeblich die erste Version des Tippscout und ist anerkannter Experte für PHP, MySQL und Wordpress.