Mit unseren Tipps fällt Ihnen Ihr nächster Umzug deutlich leichter

Foto des Autors

Ein Umzug ist Schwerstarbeit, die schon Wochen vor dem Umzugstermin beginnt. Umzugswagen müssen bestellt werden, Kartons und Helfer müssen her. Und dann gibt es ja noch hunderte kleine Entscheidungen beim Umzug zu treffen. Mit unseren Tipps fällt Ihnen der Umzug leichter.

So klappt Ihr Umzug garantiert reibungslos und ohne Stress

  1. Zwei Monate vor dem Umzugstermin sollten Sie das Kellerabteil, die Garage die Abstellkammer, oder wenn vorhanden den Dachboden gründlich ausmisten und dort penibel Ordnung schaffen. Schmeissen Sie gnadenlos weg, bringen Sie alte Lackdosen zur Sammelstelle und geben Sie was nur geht zum Sperrmüll. Binnen von einem Monat sollte nichts mehr rumliegen und nur das, was Sie noch brauchen in Kartons, Schubladen und Schränken verstaut sein.
  2. Besorgen Sie sich einen Monat vor dem Umzugstag Kartons. Und zwar neue oder neuwertige Umzugskartons. Die gibt es bei jeder Umzugsfirma und Spedition für drei bis sieben Mark. Verlassen Sie sich nicht auf Kartons von Freunden und Bekannten, die schon zig Umzüge mitgemacht haben. Eingerissene, zerknitterte und labbrige Kartons machen nur Stress. Sie lassen sich weder richtig tragen noch stapeln. Verzichten Sie aus den gleichen Gründen auf Pappkartons von Elektrogeräten, auf Bananenkisten und was die Kartonbox der Supermärkte sonst noch zu bieten hat.
  3. Packen Sie ab jetzt jeden Tag etwas ein. Bücher, Winter/Sommer-Klamotten, Nippes, Fotoalben und alles was Sie nicht täglich benötigen, packen Sie schön ordentlich ein. Es reicht, wenn Sie jeden Tag ein oder zwei Kartons schaffen. Das dauert normalerweise keine halbe Stunde, spart aber am Ende viel Stress.
  4. Packen Sie ordentlich. Nicht einfach Kleinzeug in den Karton kippen, sondern zunächst in Schachteln oder Tüten packen und dann erst im Karton verstauen. Knausern Sie nicht mit Kartons. Je leichter die Kiste am Ende ist, desto besser. Erstens gehen die Kartons nicht kaputt, wenn sie nicht so schwer beladen sind und zweitens lassen sie sich viel leichter tragen. Achtung bei Büchern: Tun Sie sich und Ihren Umzugshelfern einen Gefallen und packen Sie Bücherkartons nur bis zur Hälfte. Viele Umzugsunternehmen verkaufen überigens auch spezielle Bücherkartons.
  5. Beschriften Sie jeden Karton ordentlich. Schreiben Sie drauf, was drin ist und wo er in der neuen Wohnung hingehört. Das hilft enorm beim Wiedereinräumen und vereinfacht das Leben in den ersten Tagen in der neuen Wohnung. Denn machen Sie sich nichts vor, zu Anfang leben Sie noch aus der Kiste.
  6. Misten Sie beim Einräumen aus. Trennen Sie sich gnadenlos von alten Klamotten, Zeitschriften, kaputten Transistoradios und was sich sonst noch mit der Zeit ansammelt. Nutzen Sie den Umzug als Chance zum Neubeginn. Am Anfang tut es weh sich von so machem Ding zu trennen, am Ende wirkt es unheimlich befreiend.
  7. Beginnen Sie eine Woche vor dem Umzugstermin Ihre Essensvorräte aufzubrauchen. Nichts nervt mehr, als wenn am Umzugstag der Kühlschrank voll ist mit angebrochenen Fonduesoßen, Oliven und Essensresten. Machen Sie sich zum Ziel, am Umzugstag alles verbraucht oder entsorgt zu haben. Leeren Sie vor allem das Gemüsefach und verbrauchen Sie alle Eier. In die neue Wohnung nehmen Sie nur unangebrochene Nahrungsmittel mit.
  8. Drei Tage vor dem Umzug, sollten die meisten Sachen verpackt sein. Jetzt können Sie beginnen, die ersten Möbel zu zerlegen. Regale, Kleiderschränke, Gästebett etc.
  9. Denken Sie an die Dinge, die bei jedem Umzug in der alten Wohnung zurückbleiben. Besorgen Sie sich im Baumarkt ein paar stapelbare Plastikboxen (ab 6 Mark). Hier können Sie dann später das überiggebliebene Putzzeug, die Klobürste aus dem Bad, den letzten Achenbecher, die Schreibtischlampe etc. hineintun. Die Kisten lassen sich dann in der neuen Wohnung wunderbar für Altpapier, Spielzeug und sonstigen Kram nutzen.
  10. Am Tag vor dem Umzug muß alles verpackt, entsorgt und zerlegt sein. Kein Kleinzeug mehr im Bad, die Speisekammer ist geleert und im Flur finden sich keine Regenschirme, Mützen, Handschuhe.
  11. Der Umzugstag: Als erstes packen Sie noch schnell die letzen Sachen, wie Bettzeug, Zahnbürste und was Sie sonst noch für die Nacht gebraucht haben. Dann montieren Sie alle Lampen ab und packen Sie mit allen Schrauben, Glühbirnen etc. in eine Kiste, damit Sie sie in der neuen Wohnung gleich wieder montieren können.
  12. Der Umzugswagen ist da: Jetzt ist alles ganz easy. Ab mit Ihrem Hausrat ins Auto und zur neuen Wohnung gefahren.

Umzugskartons richtig packen

Bei einem Umzug müssen Sie Ihr gesamtes Hab und Gut in Kartons verpacken. Das ist viel Arbeit. Dennoch sollten Sie die Kartons sorgfältig packen, da Sie sich so Mühe und Ärger ersparen.

Ganz wichtig: Planen Sie genügend Kisten ein. Als Faustformel können Sie eine halbe Kiste pro Quadratmeter Wohnraum rechnen.

Packen Sie die Kisten nicht zu schwer: Mehr als 10 maximal 15 Kilo sollte keine der Kisten wiegen. Lieber eine Kiste mehr packen als zu schwere Kisten riskieren. Ihre Umzugshelfer und deren Rücken werden es Ihnen danken.

Tipp: Kontrollieren Sie das Gewicht der Kisten mit Ihrer Körperwaage.

Packen Sie die schweren Gegenstände unten in die Kisten, die leichten oben drauf. Auf diese Weise stehen die Kisten stabil und lassen sich gut stapeln.

Packen Sie zum Beispiel unten Bücher in eine Kiste und oben drauf Bettwäsche oder Kleidung.

Transportwagen und Sackkarren sparen heben

Wer umzieht muss viel tragen. Das ist sehr anstrengend und kann zu Rückenschmerzen führen. Neben richtig gepackten Kisten helfen hier einige kleine Hilfsmittel.

Zum Bewegen von Kartons und Möbeln innerhalb der Wohnung eignen sich kleine Rollwagen. Das sind Bretter mit drei oder vier beweglichen Rollen darunter. Haben Sie ein Rollbrett mit Gummirollen, können Sie den Wagen auch auf Parkett bedenkenlos verwenden.

Rollwagen für Umzugskartons - (Foto: Martin Goldmann)
Rollwagen für Umzugskartons – (Foto: Martin Goldmann)

Stellen Sie Schränke, Tische und andere Möbel auf den Wagen. Schieben Sie die schweren Stücke so bis zur Haustür. Das erspart Ihnen eine ganze Menge Tragen.

Auch für Umzugskartons eignen sich die kleinen Wagen. Stapeln Sie einfach zwei oder drei Kartons aufeinander auf den Wagen. So lassen sich die Karton relativ einfach schieben.

Sackkarre auf der Straße

Da die Rollbretter meist relativ kleine Räder haben, eignen sie sich kaum für die Straße. Um die schweren Lasten von der Haustür zum Transporter und zurück zu transportieren eignet sich eine Sackkarre besser.

Achten Sie darauf, dass die Sackkarre große Räder hat. Das erspart einiges Geruckel auf der Straße.

Mit gebrauchten Kartons Geld sparen

Jeder Umzug kostet Geld, auch wenn man keine Firma damit beauftragt. Zumindest bei den Kartons können Sie aber einiges sparen. Denn Speditionsformen bieten oft gebrauchte Kartons in gutem Zustand an, die nur einen Bruchteil des Neupreises kosten.

Statt in den nächsten Baumarkt zu gehen, suchen sich also per Web oder den Kleinanzeigenteil Ihrer Zeitung die Telefonnummern von Umzugsfirmen heraus. Erfragen den Preis solcher Gebrauchtkartons. Schätzen Sie den Bedarf an Kartons der normalen Größe und an den kleineren Bücherkartons.

Die Bücherkartons brauchen Sie wenn, Sie ein volles Bücherregal haben, auf jeden Fall. Denn ein Karton der normalen Größe, der mit Büchern oder anderen schweren Gegenständen vollgepackt ist, kann kaum getragen werden. Ausserdem würde er mit großer Wahrscheinlichkeit durchreissen.

Achten Sie bei der Abholung darauf, dass man Ihnen nicht viele verschiedene Kartongrößen für normale und Bücherkartons mitgibt. Denn wenn Sie die Kartons stapeln müssen, sind abweichende Maße recht unpraktisch.

Richtig beschriften spart Arbeit

Kleben Sie auf jede Kiste ein DIN A4 Blatt. Darauf schreiben Sie ganz oben, wo in der neuen Wohnung die Kiste hin soll, zum Beispiel „Küche“. Darunter schreiben Sie, was Sie in die Kiste gepackt haben, etwa Töpfe, Küchenhandtücher und Spülschwämme. Kleben Sie das Blatt immer an die gleiche Stelle, zum Beispiel die kurze Seite jeder Kiste. So reicht im neuen Haus ein kurzer Blick auf die Inhaltszettel, um herauszufinden in welcher Kiste sich der gesuchte Gegenstand befindet.

Das Ausräumen erleichtern Sie sich, wenn Sie den Kisten jeweils eine Priorität zuordnen:

(1) steht für ganz wichtig, muss heute noch ausgeräumt werden. In solchen Kisten befinden sich zum Beispiel Zahnbürsten, Schlafanzug und die wichtigsten Lebensmittel für den ersten Abend und das Werkzeug zum Aufbauen der Möbel.

In Kisten der Priorität (2) verpacken Sie Sachen, die sie in den ersten Tagen brauchen werden und die daher zügig ausgeräumt werden sollten, etwa Kleider, Kochutensilien und Kosmetikprodukte.

Kisten der Priorität (3) enthalten Sachen, die ruhig ein paar Wochen in der Kiste bleiben können, etwa Bücher, CDs, Winter- oder Sommerkleidung, Dekoartikel.

Steht auf einer Kiste (4), brauchen Sie diese eigentlich gar nicht auszuräumen. Den in solchen Kisten sollten zum Beispiel die Weihnachtsdekoration, alte Spielsache, Plätzchendosen und ähnliches landen. Diese Sachen braucht man nur sehr selten und kann sie sehr gut erst einmal in der Umzugskiste lagern.

Immer ein paar Ersatzkartons bereit halten

Wer umzieht, kann noch so gut planen – am Umzugstag selbst läuft dennoch einiges aus dem Ruder. Ein typisches Beispiel sind zu schwer gepackte Kisten. Damit sich die Umzugshelfer daran nicht verheben, sollten Sie am Umzugstag selbst einige Ersatzkartons bereit halten.

Diese Ersatzkisten nehmen dann die Gegenstände auf, die einen anderen Karton zu schwer machen. Auf diese Weise lassen sich Umzugsprobleme schnell lösen.

Wenn Sie zusätzlich noch einen Stift in der Nähe haben, können Sie den Zusatzkarton auch gleich so beschriften, dass er an der richtigen Stelle in der neuen Wohnung landet.

Fernbedienung ans Gerät kleben

Wer umzieht, hat unweigerlich ein Chaos, in dem alles verschwindet. Gerade Kleinteile, wie eine Fernbedienung, bekommen bei einem Umzug gerne Füße.

Damit Sie Ihre Fernbedienungen auch in der neuen Wohnung gleich zur Hand haben, sollten Sie diese immer auf der Rückseite des Gerätes festkleben. Dazu ist ein Kreppklebeband besonders gut geeignet, da es sich rückstandfrei entfernen lässt.

So gehen die Fernbedienungen nicht verloren und sind in der neuen Wohnung direkt am richtigen Platz.

Kabelbinder helfen beim Umziehen mit Unterhaltungselektronik

Wichtiges Werkzeug für den Umzug: Der Kabelbinder. Verwenden Sie ihn für alle Arten von Kabeln:

  • Lose Kabel einfach zusammenbinden – so lassen sich diese Kabel auch prima aufräumen
  • Anschlusskabel von Fernseher und Stereoanlage mit Kabelbinder so zusammenbinden, dass das Kabel möglichst nah am Gerät bleibt – so ist das Kabel beim Tragen der Geräte nicht mehr im Weg.

Als Binder eignen sich sowohl die kleinen, biegbaren Drähte, als auch die klassischen Binder, die es für wenig Geld im Baumarkt gibt.

Kabel mit Kabelbindern
Kabel mit Kabelbindern

So übergeben Sie eine Wohnung sauber an den Vermieter

Das scheiden sich die Geister: Die Reinigung vor Übergabe einer Wohnung. Der Begriff „sauber“ ist relativ und wird von jedem Vermieter unterschiedlich ausgelegt. Dabei kann es durchaus sein, dass in einzelnen Fällen zu hohe Ansprüche gestellt werden.

Wenn die Wohnung aber wie in der nachfolgenden Aufstellung beschrieben gereinigt wird, sollten bei der Übergabe keine Probleme entstehen.

Diese Punkte sollten Sie beachten

  • Sämtliches Holzwerk, Türen, Fensterrahmen, Vorhangbretter etc. (gestrichen oder gebeizt) mit einem guten Seifenwasser gründlich reinigen. Die Reinigung geht einfacher, wenn Sie von oben nach unten und nicht zu trocken arbeiten. Außerdem sieht man dann keine unschönen Striche.
  • Anschließend die Flächen trockenreiben. Hartnäckige Flecken und Schmutz mit einem stärkeren Mittel behandeln.
  • Alle Wände und Decken mit einem trockenen Tuch abstauben. Für die Decke verwenden Sie einen Besen, umwickelt mit einem weichen Lappen aus Gaze. So erfassen Sie auch die kleinsten Spinnweben.
  • Beschädigte oder stark verunreinigte Tapeten vor Auszug von einem Fachmann ersetzen lassen.
  • Dispersionsanstriche, die nicht mehr einwandfrei sind, müssen ebenfalls neu gestrichen werden.
  • Fensterscheiben: Bei Doppelverglasung aufschrauben und vierseitig gründlich, eventuell mehrmals reinigen, damit kein Film mehr sichtbar ist. Hierzu gibt es gute Reinigungsmittel mit Ammoniak. Nach dem Reinigen die Flügel über ein bis zwei Stunden offen lassen, damit diese gut austrocknen. Das vermeidet Kondenswasserbildung. Beschläge und Kurbelstangen nicht übersehen.
  • Rollladen, Lamellenstoren, Jalousien und Sonnenstoren: Reinigen der Lamellen (einzelne Lamellen) und Rollladen innen und wo möglich auch außen mit warmem Wasser und unter Zusatz eines leichten Reinigungsmittels. Unbedingt mit reinem Wasser nachspülen. Nicht eingesetzt werden dürfen alkalische, säurehaltige und aggressiv wirkende Reinigungsmittel. Zum Schluss die Rollladen und Lamellenstoren trockenreiben. Holzjalousien sind einölen, Sonnenstoren gründlich abbürsten.