Ein Motor, der im Leerlauf ausgeht, macht das Autofahren nicht nur unangenehm und unbequem. Es kann auch durchaus gefährlich werden, wenn der Motor abstirbt, sobald Sie auskuppeln und vom Gas gehen.
Wenn der Motor während der Fahrt ausgeht, wird es gefährlich
Beispiel Servolenkung: In engen Kurven, beispielsweise beim Abbiegen in der Stadt, geht der Motor im ungünstigsten Moment aus. Sie gehen vom Gas, kuppeln aus, um herunterzuschalten, haben die Lenkung eingeschlagen. Stirbt der Motor jetzt ab, fällt natürlich auch sofort die Servounterstützung für die Lenkung aus. Die Lenkung verhärtet sich, Sie müssen sehr schnell sehr viel mehr Kraft aufwenden, um auf Ihrer Linie zu bleiben.
Gefährlich wird dieser Mangel durch seine Blitzartigkeit, mit der er auftritt. Wer hier nicht schnell und richtig reagiert, gerät in den Gegenverkehr oder an den Straßenrand. Lösungsvorschlag: Falls Sie ein Auto fahren, dessen Motor im Leerlauf gern aus geht, schalten Sie immer bereits vor der Kurve herunter, so dass Sie in der Kurve „am Gas“ bleiben können.
Beispiel Bremskraftverstärker: Wenn Sie wissen, dass Ihr Auto im Leerlauf gern abstirbt, sind Sie vermutlich geneigt, Ihr Auto im Stopp- und Go-Verkehr bei leichtem Gefälle einfach rollen zu lassen, weil es ja sowieso wieder ausgehen würde und Benzin sparen ja auch Spaß macht. Tun Sie das bitte nicht! Der Unterdruck für den Bremskraftverstärker wird durch den laufenden Motor erzeugt, der Vorrat an Bremsdruck reicht nur für zwei bis drei Bremsungen. Beim vierten Bremsversuch ist der Druck plötzlich weg, das Bremspedal lässt sich nur mit hohem Kraftaufwand betätigen. Auffahrunfälle sind da vorprogrammiert.
Leerlaufdrehzahl höher stellen
Geht der Motor ständig aus, können Sie zur Selbsthilfe greifen, indem Sie die Leerlaufdrehzahl an der Drosselklappe höher stellen. Dazu brauchen Sie allerdings einen Helfer, der die entsprechende Schraube im Motorraum überhaupt erst findet, während Sie das Gaspedal betätigen.
Im Motorraum erkennt man oben an der Einspritzpumpe ein halbmondförmiges Metallteil mit einem zum Innenraum führenden Drahtseil. Das ist der Gaszug – der Anschlag an der Drosselklappe lässt sich mit einer einfachen Schraube verändern. Die Drehzahl nicht zu hoch einstellen! Das Ganze ist sowieso nur eine Notlösung – die Fahrt in die Werkstatt ist die sicherste Lösung.
Stirbt der Motor nur ab, wenn er kalt ist, dann ist vermutlich der Luftmassenmesser defekt. Dann bekommt der kalte Motor zu wenig Kraftstoff, mit warmer Maschine verschwindet das Problem. Luftmassenmesser sind teuer (bis zu 300 Euro). Erste Notlösung: Bei kaltem Motor und langsamer Fahrt mit der Feststellbremse (Handbremse) die letzten Meter bis zum Stopp bremsen. Mit dem rechten Fuß auf dem Gas bleiben! Achtung – kein Bremslicht!
Vielleicht haben Sie aber auch das Problem, dass Ihr Auto überhaupt nicht anspringt? Dann lesen Sie hier weiter: Auto springt nicht an, Batterie ist aber ok.