Sie wollen den Ölstand prüfen? Gut, denn nur so können Sie sicher sein, dass der Motor das für ihn lebenswichtige Öl immer vorrätig hat. Alles was Sie brauchen ist ein fusselfreies Tuch oder einen Lappen und ein wenig Zeit.
Ölstand prüfen
Das Fahrzeug sollte mit betriebswarmem Motor auf einer möglichst ebenen Fläche stehen.
Stellen Sie den Motor ab und lassen Sie den Wagen fünf Minuten stehen. Damit findet das im Motor zirkulierende Öl Gelegenheit, in der Ölwanne zusammenzulaufen.
Die Motorhaube öffnen.
Den Peilstab finden Sie oft gekennzeichnet durch eine auffällige Farbe (meist gelb) im Motorraum.
Ziehen Sie den Ölmeßstab heraus und wischen Sie ihn mit einem sauberen, fusselfreien Lappen oder einem nichtfasernden Papiertuch ab.
Stecken Sie den Ölmeßstab wieder bis zum Anschlag in die Öffnung.
Achten Sie darauf, dass der Stab wirklich ganz eingeschoben wurde. Manchmal verkantet sich der Stab.
Ziehen Sie ihn wieder heraus und prüfen Sie den Ölstand. Dafür gibt es zwei Markierungen: Minimum und Maximum. Der Ölstand muss dazwischen liegen.
Falls Sie den Peilstab nicht sofort entdecken, manche Fabrikate (zum Beispiel Renault) verstecken ihn recht tief unten im Motorraum. Achtung: Berühren Sie mit ihrem Unterarm keine heißen Motorteile! Notfalls warten.
Lesen Sie hier, welche Vorteile Leichtlauföle haben.
Öl nachfüllen – Anleitung
Welches Öl Sie brauchen, verrät meist ein Anhänger im Motorraum. Den hinterläßt eine Werkstatt dort nach dem Ölwechsel.
Sehen Sie zur Sicherheit auch noch einmal im Handbuch nach der richtigen Ölsorte.
Öffnen Sie Öl-Einfüllöffnung an der Oberseite des Motors.
Füllen Sie etwas Öl in den Motor – nicht zu viel auf einmal!
Geben Sie dem Öl ein paar Minuten Zeit, um in die Ölwanne zu laufen.
Messen Sie dann erneut den Ölstand.
Nähern Sie sich langsam dem passenden Ölstand an. Etwa die halbe bis dreiviertel der Strecke zwischen min und max sind in Ordnung.
Falls Ihnen der Ölverbrauch zu hoch vorkommt, kontrollieren Sie ob Motoröl außen am Motor ausstritt und ob sich unter Ihrem Fahrzeug nach dem Abstellen eine Öllache bildet. Wenn ja, fahren Sie in die Werkstatt. Ebenfalls ein Fall für die Werkstatt ist der Ölverlust durch Verbrennung. In dem Fall verbrennt Ihr Auto Öl, erkennbar an bläulichem Rauch aus dem Auspuff.
Das müssen Sie über Motoröl wissen
Die Hauptaufgabe von Motoröl in einem Verbrennungsmotor und dessen Kreislauf ist die Schmierung aller mechanischen und beweglichen Teile. Hier sind häufig Metallzahnräder, Lagerringe und deren Sitze hohen Belastungen durch den Betrieb ausgesetzt. Eine Schmierung und die damit verbundene Kühlung der verbauten Teile ist für einen dauerhaften und haltbaren Einsatz unumgänglich.
Das Motoröl minimiert die Reibungshitze, die im Betrieb eines Motors entsteht.
Wofür steht SAE?
Die Produktbezeichnungen wie SAE 10W-40 erklären sich wie folgt. Das Kürzel SAE steht für die Society of Automotive Engineers. Hierbei handelt es sich um eine Klassifizierungsgesellschaft, die im Jahre 1911 gegründet, neben der Standarisierung von Produktionsabläufen auch Viskositätsklassen bei Motorölen erarbeitete.
Unter Viskosität versteht man im Allgemeinen die Zähfüssigkeit von Fluiden. Hierzu zählt auch das Motoröl. Die Bezeichnung 10W-40 erklärt sich so:
Die 10 bedeutet, dass es sich um ein dünnflüssiges Öl handelt. Je größer diese Zahl ist, desto dickflüssiger ist das Öl. Das „W“ bedeutet, dass der voranstehende Wert bei Kälte gilt. Die zweite Zahl gibt eine Obergrenze der Viskosität bei 100 Grad an – hier im Beispiel 40.
Generell braucht man im Winter eher dünnflüssiges Öl, im Sommer dickflüssigeres. Mit 10W-40 kommt man in der Regel problemlos durch das ganze Jahr kommen. Denn das Öl passt seine Viskosität an.
Wie lange hält Motoröl?
Motorenöl ist rund drei Jahre haltbar. Vorausgesetzt, die Versiegelung wurde nicht geöffnet. Außerdem sollte die Öldose keinen hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt gewesen sein. Im Zweifelsfall sollten Sie das Öl bei der Tankstelle entsorgen lassen, da ansonsten Schaden für Ihren Motor droht.
Dieselkraftstoff ist ebenfalls nur begrenzt haltbar. Spätestens nach zwei Jahren ist die Oxidation soweit fortgeschritten, dass Gefahr für den Motor droht. Es können sich zum Beispiel Ablagerungen am Einspritzsystem bilden und Feststoffe am Motorboden ablagern.