Das Auto springt nicht an? Das kann viele Gründe haben. Die häufigste Ursache für dieses Problem ist eine schwache Starterbatterie. Im Winter gibt es besonders oft Probleme beim Kaltstart. Niedrige Temperaturen beeinflussen die Ladekapazität einer Batterie nämlich beträchtlich.
Der Autofahrer erkennt eine schwache Batterie daran, dass der Anlasser beim Startversuch nur sehr langsam oder überhaupt nicht arbeitet.
Batterieladegerät und Starthilfekabel helfen
Abhilfe kann dadurch geschaffen werden, dass die Batterie ein paar Stunden mit einem Batterieladegerät aufgeladen wird.
Falls soviel Zeit nicht zur Verfügung steht, kann das Auto auch mit einem Starthilfekabel überbrückt werden.
Ein Starthilfekabel besteht aus einem roten und einem schwarzen Kabel, bei denen sich an jedem Ende eine isolierte Klemme befindet. Zum Starten ist dann allerdings ein zweites Fahrzeug nötig.
Die beiden Fahrzeuge werden eng beieinander gestellt.
Nach dem Öffnen der Motorhauben verbinden Sie die beiden Pluspole der Batterien mit dem roten Kabel. Dann wird das schwarze Kabel an den Minuspol der Batterie des intakten Autos geklemmt.
Das zweite Ende des Kabels wird an die Karosserie des Autos mit der schwachen Batterie geklemmt.
Anschließend wird das Auto mit der intakten Batterie gestartet. Dann kann ein Startversuch des Autos mit der schwachen Batterie unternommen werden.
Sobald der Motor angesprungen ist, wird das Starthilfekabel in umgekehrter Reihenfolge entfernt.
Um eine völlig entladene Batterie wieder aufzuladen, ist eine Fahrtzeit von etwa 90 Minuten nötig.
Lesen Sie hier eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Starthilfe.
Ist die Stromversorgung unterbrochen?
Ein weiterer Grund, weshalb ein Auto nicht anspringt, kann eine Unterbrechung in der Stromversorgung sein.
Dabei kann es sich um ein defektes Kabel oder eines oxidierten Massekabels handeln. Falls das Massekabel eine ausreichende Verbindung zur Karosserie aufweist, sollte das rote Pluskabel kontrolliert werden. Es verläuft in der Regel direkt von der Batterie zum Anlasser. Es kann sein, dass das Kabel an einer Stelle gebrochen ist und somit kein Strom mehr fließen kann.
Ein defekter Anlasser kann natürlich auch ein Grund dafür sein, dass das Auto nicht anspringt. In diesem Fall muss das Auto in die Werkstatt geschleppt werden. Da ein Anlasser in der Regel nicht repariert wird, muss er durch einen neuen ersetzt werden.
Möglicherweise ist auch die Lichtmaschine zu schwach, um die Batterie wieder voll zu laden. Das kann an einem defekten Keilriemen liegen oder an einem Schaden der Lichtmaschine selbst.
Leer gefahrener Diesel?
Ein Problem tritt auf, wenn Sie einen Diesel haben: Falls Sie den Tank leer gefahren haben, müssen Sie die Kraftstoffzuleitung entlüften.
Da kommt es darauf an, ob die Kraftstoffanlage eine automatische Entlüftung eingebaut hat.
Falls nicht, dann gibt es im Bereich der Zuleitung entweder eine kleine Handpumpe, einen Ball oder einen Knopf zum Pumpen.
Oft müssen Sie dabei ein Schräubchen öffnen und solange Pumpen, bis keine Luft mehr entweicht und Dieselöl austritt. Das genaue Prozedere sollte die Betriebsanleitung erklären.
Aber auch nach erfolgreicher manueller oder automatischer Entlüftung kann es sein, dass Ihr Auto nicht mehr starten mag.
Springt er nach einigen Versuchen von jeweils maximal 10 Sekunden Länge nicht mehr an, ist wahrscheinlich mit dem letzten Rest an Kraftstoff auch Schmutz aus dem Tank in die Zuleitung gelangt.
Dann hilft es nichts und Sie müssen einen Pannenhelfer Ihres Automobilclubs, einen mobilen Servicedienst Ihres Herstellers oder eine KFZ-Fachwerkstätte um Hilfestellung bitten.
Haben Sie getankt?
Weitere Gründe dafür, dass ein Auto nicht anspringt, können aber auch im Kraftstoffsystem liegen.
Zunächst ist zu überprüfen, ob sich noch genügen Kraftstoff im Tank befindet.
Falls dies der Fall ist, kann eventuell die Kraftstoffpumpe oder ein Defekt in der Kraftstoffeinspritzanlage der Grund sein.
In solch einem Fall ist unbedingt ein Besuch in der Werkstatt erforderlich.