Serviettentechnik – so funktioniert’s!

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Mit der Serviettentechnik können Motive von Servietten auf Stoff, Keramik oder andere Materialien übertragen werden. Einfache Technik, tolles Ergebnis – das macht auch Bastelanfängern Spaß. Wir verraten Ihnen, wie die Serviettentechnik funktioniert.

Zubehör für die Serviettentechnik

Für die Serviettentechnik brauchen Sie vor allem eine Auswahl schöner Servietten.

Außerdem brauchen Sie einen Gegenstand, auf den das Serviettenmotiv übertragen wird. Es eignen sich die unterschiedlichsten Dinge, zum Beispiel Vorhänge und Tischsets, unbedruckte Tassen oder Teller, Kerzen, Vasen, Bilderrahmen, Blumentöpfe, Kisten und Kästen.

Außerdem benötigen Sie für die Serviettentechnik:

eine Schere

einen dicken, weichen Pinsel oder Schwamm

eventuell weiße oder gelbe Acrylfarbe 

Serviettenkleber, Acryllack oder farblose Acrylfarbe (Achtung: Achten Sie bei Kerzen und Textilien auf die Eignung des Klebers.)

eventuell ein Bügeleisen

für Fortgeschrittene: Lacke in verschiedenen Farben

Was man für Serviettentechnik braucht
Das brauchen Sie für die Serviettentechnik: Schere, Kleber, Lack und natürlich Servietten. (Foto: Franziska Goldmann)

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Serviettentechnik.
So sieht eine mit der Serviettentechnik beklebte Schachtel aus. (Foto: Martin Goldmann)
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Anleitung: So funktioniert die Serviettentechnik

Vorbereitung des Untergrunds

Die Gegenstände, auf die das Motiv aufgebracht werden soll, müssen sauber und fettfrei sein. Neue Wäschestücke sollten mindestens einmal gewaschen werden, bevor Sie die Serviette aufkleben.

Wenn die Farbe des Untergrunds zu dunkel ist (wie zum Beispiel bei Tontöpfen), malen Sie ihn vorher sorgfältig mit Acrylfarbe an. Der Untergrund sollte hinterher glatt und gleichmäßig hell gefärbt sein.

Ob Sie nur den Bereich für das Serviettenmotiv anmalen oder den kompletten Gegenstand grundieren, kommt auf Ihre Gestaltungswünsche an.

Vorbereitung mit Acrylfarbe für Serviettentechnik
Mit Acrylfarbe bereiten Sie den Untergrund vor.

Vorbereitung der Serviette

Beim Vorbereiten der Serviette ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Servietten bestehen aus mehreren Schichten hauchdünnen Zellstoffs. Da das Motiv aber nur auf der obersten Schicht ist, müssen Sie diese ganz vorsichtig vom Rest der Serviette lösen.

Anschließend trennen Sie den für die Bastelarbeit vorgesehenen Teil der Vorlage aus. Sie können das Motiv dabei entweder vorsichtig ausreißen oder mit einer glatten oder gezackten/gewellten Schere ausschneiden.

Je nachdem welche Art des Heraustrennens Sie wählen und welche Farbe der Untergrund hat, werden die Übergänge zwischen Motiv und Hintergrund scharf oder fließend. Arrangieren Sie das oder die Motive doch schon mal trocken auf die Unterlage und probieren Sie aus, was Ihnen am besten gefällt.

Die Serviette auf den Gegenstand bringen

Jetzt wird es ernst: Streichen Sie den Untergrund mit dem Serviettenkleber, der Acrylfarbe oder dem Lack ein. Die Klebeunterlage sollte dabei ungefähr 1 Zentimeter größer sein als das Motiv.

Legen Sie nun das Serviettenmotiv möglichst glatt auf den noch feuchten Untergrund und drücken Sie es vorsichtig von innen nach außen mit dem Pinsel an. Die Serviette muss vollständig auf dem Untergrund kleben. Eventuelle Luftblasen können Sie mit dem Pinsel sanft ausstreichen.

Wenn alles glatt liegt, bestreichen Sie die Serviettenschicht nochmal mit einer Schicht Kleber/Farbe/Lack. Acryllack hat den Vorteil, dass die Oberfläche später sehr glatt und sogar feucht abwischbar wird.

Achten Sie darauf, dass Sie wieder ungefähr 1 Zentimeter über den Rand hinaus den Kleber auftragen. Vorsicht: Verwenden Sie nicht zu viel Kleber, da sonst das Motiv zerreißen könnte.

Servietten-Kunstwerk fertig stellen

Lassen Sie Ihr Kunstwerk gut trocknen.

Wenn Sie einen Stoff beklebt haben, sollten Sie ihn nach dem Trocknen vorsichtig von vorne durch ein dünnes Baumwolltuch ungefähr 3 Minuten lang bügeln.

Spannende Effekte ergeben sich auch, wenn Sie Teile des Motivs nachträglich mit speziellen Farbstiften nachmalen, um einzelne Farben zu betonen.

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Tipps für die Serviettentechnik

Sammeln Sie Servietten , wo Sie können: Heben Sie jeweils ein oder zwei aus dem Paket für den Hausgebrauch auf, fragen Sie bei Einladungen die Gastgeber nach einem Extra-Exemplar, suchen Sie in Läden für Hobbyzubehör und Geschäften mit Haushaltswaren. Gerade Bastelläden sind oft schon auf „Serviettenjäger“ eingestellt und bieten lose Exemplare oder Sammlungen mit verschiedenen Motiven an.

Achten Sie darauf, dass die Farbe des Untergrunds nicht zu dunkel ist, denn dann kann man das Serviettenmotiv hinterher kaum noch erkennen. Gut bewährt haben sich Weiß oder ein helles Gelb.

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