Ein Phasenprüfer ist ein Schraubendreher mit transparentem Griff und einer Zusatzfunktion: Mit seiner Hilfe können Sie Spannungen im Bereich von 100-250 Volt erkennen.
Dabei halten Sie die Spitze an einen Kontakt, etwa einer Steckdose und berühren den Metallknopf am hinteren Ende mit einem Finger. Liegt am Kontakt eine Spannung an, dann fliesst der Strom durch das Gerät, Ihren Körper und den Boden. Zur Anzeige glüht eine im Phasenprüfer eingebaute Glimmlampe.
Dass Sie dabei keinen Stromschlag bekommen liegt am hohen Widerstand des Prüfers von rund einem Megaohm, der zu einer ungefährlich niedrigen Stromstärke führt.
Wichtige Hinweise beim Umgang mit einem Phasenprüfer
Wenn sie prüfen möchten, ob ein Kontakt oder eine Ader ungefährlich, weil stromlos ist, prüfen Sie zuvor immer einen stromführenden Kontakt. Nur so können Sie sicher sein, dass der Phasenprüfer nicht etwa defekt ist und trotz anliegender Phase am zu testenden Objekt dunkel bleibt.
Phasenprüfer eignen sich nicht zum testen der Funktionsfähigkeit von Halogentrafos, weil die mit 12 Volt arbeiten und ausserdem der Abfluss des Stroms über die Erde nicht funktionieren kann.
Wenn Sie in heller Umgebung arbeiten, müssen Sie eventuell die Stelle beschatten, wo das Lämpchen sitzt, um das Glimmen zu bemerken. Das gilt vor allem, wenn Ihre Netzspannung nur 110V beträgt.
Die Geräte haben meist an einer Stelle rund um das Lämpchen eine Ausformung. Die wirkt als Lupe und man sieht darüber das Glimmen besser.
Testen Sie vor der Arbeit an Kabeln nicht nur die „üblichen“ Farben für die Phase wie schwarz und braun. Durch eine falsche Verschaltung können auch die Adern für Null- oder Schutzleiter Strom führen und Ihnen schaden.
Elektro-Arbeiten: auf einen Phasenprüfer ist nicht immer Verlaß
Vertrauen Sie Ihrem Phasenprüfer nicht blind. Das gilt insbesondere in solchen Fällen, in denen es beim Anklemmen neu verlegter Leitungen darauf ankommt, unter den vielen Drähten denjenigen herauszufinden, der Spannung führt (Phase). Hier gaukelt der Phasenprüfer manchmal Spannung vor, die nicht anliegt.
So kann das kleine Lämpchen durch Induktionsströme sogar an einer nirgendwo angeschlossenen Leitung leuchten – wenn auch oft schwächer, als bei tatsächlich vorhandener voller Spannung.
Ganz sicher gehen Sie hingegen, wenn Sie eine Prüflampe verwenden und diese zwischen Phase und Null-Leiter gleichzeitig anschließen.