Bevor Sie ein Fahrrad kaufen, sollten Sie sich darüber klar werden, welche Art von Fahrrad Sie überhaupt möchten. Dieser Artikel gibt eine Übersicht darüber, welche Fahrradtypen wofür geeignet sind.
Tourenrad, Stadtrad und Citybike
Das „Tourenrad“ wird auch „Stadtrad“ oder „Citybike“ genannt und gilt als bequemes und alltagstaugliches, wenn auch schweres Fahrrad. Dieses meist mit gefedertem Sattel, Kettenkasten, Schutzblechen, Gepäckträger, Beleuchtung und Nabenschaltung (Drei-Gang) ausgestattete Vehikel ist robust und eignet sich daher gut für den Transport von Einkäufen und ähnlichem.
Wenn sportliches Fahrverhalten nicht zu Ihren Ansprüchen gehört, leistet Ihnen dieses Zweirad gute Dienste.
Reiserad
Das Reiserad ist ähnlich gebaut wie das Tourenrad. Es hat allerdings einen längeren Radstand, Kettenschaltung sowie mehrere Gepäckträger. Bei ausgiebigen Fahrradtouren ist es ein optimaler Begleiter.
Elektro-Fahrrad, Pedelec
Wird ein Citybike mit einem Hilfsmotor bestückt, mutiert es zum „Elektro-Fahrrad“ oder „Pedelec“, das besonders von älteren Personen gerne benutzt wird. Das Treten der Pedale aktiviert einen Hilfsmotor, der die Muskelkraft verstärkt und den Fahrer mühelos voranbringt.
Cruiser, Chopper und Lowrider
Die „Cruiser-Fahrräder“ sind in erster Linie Style- und Fun-Bikes. Wer optisch auffallen und beeindrucken will, ohne lange Touren unternehmen zu wollen, liegt mit solch einem Rad genau richtig.
Die Cruiser zeichnen sich durch ihre außergewöhnlich geschwungenen Rahmen sowie die überdimensionierten Bauteile wie Lenker und Sattel aus, wobei die im Verhältnis kleinen Räder meist mit dicken Reifen ausgestattet sind.
Die bekanntesten Cruiser-Typen sind
- „Beach-Cruiser“ mit seinen strandtauglichen Ballonreifen und dem Bananensattel
- der bis zu zweieinhalb Meter lange „Stretch-Cruiser“
- der dem gleichnamigen Motorrad nachempfundene „Chopper“
- der über eine extrem niedrige Sitzposition verfügende „Lowrider“
Aufgrund der spartanischen Ausstattung, der gewöhnungsbedürftigen Fahreigenschaften und des überaus hohen Gewichts eignen sich diese Fahrräder weniger für den täglichen Gebrauch.
Klapprad
Das „Klapprad“ lässt sich dank seiner handlichen Größe und der Faltvorrichtung hervorragend im Auto verstauen und begleitet Sie platzsparend, zum Beispiel in den Urlaub.
Rennrad
Ein in den 70er-Jahren populär gewordener und auch heute noch in nahezu gleicher Bauart gefertigter Fahrradtyp ist das leichte „Rennrad“. Ausgestattet mit sehr schmalen Reifen, klassischer Kettenschaltung und Bügellenker, kommt das Rennrad wahrscheinlich nur für die sportlich ambitionierten Radfahrer unter Ihnen in Betracht.
Mountainbike
Das robuste „Mountainbike“ (MTB) wurde für den Offroad-Einsatz im bergigen Gelände entwickelt.
Doch mit den nötigen Bauteilen wie Beleuchtung und Co. ist das Mountainbike auch auf der Straße ein begehrtes Modell.
Typisch sind die meist 26 Zoll messenden, mit griffigen Stollen bestückten Ballonreifen, die Federgabeln und die inzwischen häufig eingesetzten Scheibenbremsen.
Downhill-Bike
Das „Downhill-Bike“ ist ein bei bergigen und hindernisreichen Abfahrtsrennen verwendetes und dementsprechend modifiziertes Mountainbike.
Crossrad
Das „Crossrad“ vereint die Vorteile des Rennrads (stabil und leicht) mit denen des Mountainbikes (griffige Bereifung, Federung). Es wird hauptsächlich abseits der Straße als (wettkampferprobtes) Sportgerät eingesetzt und verfügt somit weder über Schutzbleche noch über eine Beleuchtungsanlage.
Trekkingrad, All Terrain Bike (ATB)
Das „Trekkingrad“ gilt als die „domestizierte“ Form des Crossrads. Dieses auch All Terrain Bike (ATB) genannte Fahrrad ist fast so stabil wie jenes, doch aufgrund der verkehrstauglichen Ausstattung wie Beleuchtung, Gepäckträger und Schutzblechen um einiges schwerer.
Kinder- und Jugendräder
Generell sind alle genannten Fahrradtypen auch in Kinder- und Jugendgröße erhältlich. Diese verfügen natürlich über kleinere Rahmen als die „ausgewachsenen“ Modelle. Ebenso sind die Raddimensionen kleiner bemessen.
Das meist bunte „Dreirad“ mit Schalensitz ist für kleine Kinder das „Einsteigermodell“ schlechthin. Seine direkt am lenkbaren Vorderrad montierten Pedale fordern und fördern die Motorik der jungen Durchstarter.
Laufrad
Die nächste sinnvolle Anschaffung vor dem ersten Fahrrad ist ein Laufrad. Laufräder sehen Fahrrädern eigentlich schon recht ähnlich, kommen jedoch ohne Pedale aus. Für den nötigen Antrieb sorgen die Kleinen mit ihren Beinen. Während ein Dreirad den Bewegungsablauf des Pedaletretens trainiert, leistet ein Laufrad unschätzbare Dienste für das Gleichgewicht.
Wenn es dann Zeit für das erste richtige “Kinderrad“ wird, legen viele der so geübten Kinder gleich ohne Probleme los. Auf die guten alten Stützräder darf getrost verzichtet werden, damit gewöhnen sich die Kinder eher eine falsche Haltung an.
BMX-Rad
Speziell bei Kindern und Jugendlichen findet das in den 80ern zum Kultobjekt gewordene „BMX-Rad“ erneut großen Anklang. Mit diesem kompakten und sportlich betonten Fahrrad mit kleinen, griffigen Rädern werden Cross-Rennen gefahren. Ebenso lassen sich durch die Fußraster an der Vorder- und Hinterachse coole Tricks vollführen.
Fixed-Gear-Bike
Auch das aus dem Kunstradsport stammende „Fixed-Gear-Bike“ (Eingangrad) wird von den Kids und von Kurierfahrern geschätzt. Zwar besitzt es meist keine Bremsen und lediglich einen Gang, doch die starre Nabe ermöglicht es, mit diesem Fahrrad auch rückwärts zu fahren.