Das sind die wichtigsten und am weitesten verbreiteten Grafikformate im Internet. Wichtig ist die Unterscheidung nach verlustfreier und verlustbehafteter Komprimierung.
GIF
Das „Graphic Interchange Format“ stammt noch aus den Anfangstagen der Online-Zeit. GIF komprimiert verlustfrei, aber relativ uneffizient. Es beherrscht zwar Transparenz aber lediglich 256 Farben. Damit eignet es sich hauptsächlich für Buttons oder Grafiken für andere kleine Elemente.
Wegen Lizenzproblemen wurde es aus mancher Software entfernt. Verwenden Sie PNG statt GIF, wo immer es möglich ist. Das können alle aktuellen Browser auch verarbeiten.
Inzwischen erlebt GIF wieder ein Revival, weil es mit diesem Format möglich ist, einfache Animationen innerhalb der Bilddatei anzuzeigen.
PNG
Das Format „Portable Network Graphics“ ist hauptsächlich wegen Lizenzstreitigkeiten mit GIF geschaffen worden. Dieses relativ neue Format kann bis zu 16,7 Millionen Farben aufnehmen und verfügt über eine verlustfreie Kompression.
Auch die Unterstützung von Transparenz ist ausgefeilter, als bei GIF. Dort konnte vereinfach gesagt, ein Bildpunkt durchsichtig sein oder eine Farbe tragen. Bei PNG dagegen gibt es einen 8-Bit-Alphakanal, der fließende Übergänge von voller Farbdeckung bis zu völliger Transparenz erlaubt.
JPG
Der vollständiger Name lautet JPEG – für „Joint Photographic Expert Group“. Das ist die unabhängige Expertengruppe, die den Standard geschaffen hat. Wegen der früher unter DOS existierenden Beschränkung auf dreibuchstabige Dateiextensionen hat sich aber JPG eingebürgert. Der Hauptvorteil des JPG-Formats ist die enthaltene Kompression, die zwar nicht verlustfrei ist, deren Qualitätsstufe aber in einem weiten Rahmen gewählt werden kann.
JPG eignet sich darum besonders für Bilder auf Webseiten, wo es auf schnelle Ladezeiten ankommt. JPEG unterstützt Farbtiefen bis 24 Bit, kann also bis zu 16,7 Millionen Farben darstellen. Wenig auffällig ist die Kompressionsmethode bei Fotos mit weichen Übergängen, sichtbar dagegen bei Bildern mit harten Farbkontrasten, wie etwa Screenshots. Wegen der Kompression, die prinzipiell immer die Bildqualität mindert, sollte man Bilder, die man noch bearbeiten will, nie im JPG-Format speichern.
TIF
Diese Bildervariante, die eigentlich TIFF für „Tagged Image File Format“ abgekürzt wird, ist Sinnbild für hochwertige Grafiken. Das Format wird von allen wichtigen Grafikbearbeitungsprogrammen unterstützt. Es beherrscht Farbtiefen bis 32 Bit und sieht eine ganze Reihe verschiedener Kompressionsvarianten vor.
Das unkomprimierte „Raw-TIFF“ wird zum Beispiel bei Digitalkameras eingesetzt, um Bilder möglichst unverfälscht abzuspeichern. Der größte Nachteil aus Sicht eines Web-Designers: Kein Browser kann TIF-Bilder darstellen.
Kleine Farbtiefenlehre
Je mehr Farben ein Bild hat, desto mehr Platz braucht es: Ein Bildpunkt in einer Schwarzweiß-Grafik benötigt genau ein Bit. Ist es 1, wird der Bildpunkt schwarz, ist es 0, bleibt er weiß. Ein Bild mit 100 mal 100 Pixel braucht in Schwarzweiß theoretisch also nur 100 mal 100, also 10.000 Bit, das macht 1250 Byte.
Wenn nun mehrere Farben hinzukommen, muß sich der Computer die genaue Colorierung eines einzelnen Bildpunktes merken. Bei einem Bild mit 256 Farben braucht er schon acht Bit, um die Farbe zu beschreiben. Unser Beispielbild mit 100 mal 100 Punkten umfaßt nun schon 100 mal 100 mal 8, also 80.000 Bit, exakt 10.000 Byte.
Echtfarbgrafiken mit 24 Bit Farbtiefe ufern dann aus: 100 mal 100 mal 24 macht 240.000 Bit, ergo 30.000 Byte. Wenn Sie Bilder gestalten, beschränken Sie von vornherein die Farbtiefe auf das Minimum. Für Icons etwa sind raffinierte Verläufe nicht immer notwendig.