Damit sich Ihr Hamster rundum wohl fühlt, müssen Sie für die richtige Umgebung sorgen. Futter, Beschäftigung, der richtige Käfig und der richtige Umgang sorgen dafür, dass Ihr Hamster ein glückliches Leben führt.
Das sollten Sie über Hamster wissen
Hamster sind nachtaktiv
Bevor Sie sich einen Hamster anschaffen, sollten Sie bedenken, dass es sich um nachtaktive Tiere handelt. Vor 20 Uhr dürfen Sie nicht damit rechnen, dass der Hamster eine Schlafhöhle verlässt. Hamster nehmen Störungen tagsüber sehr übel.
Hamster eignen sich nicht besonders gut für Kinder. Der Hamster ist sehr empfindlich und spielt nicht gerne über längere Zeit. Außerdem bauen Hamster nur schwer eine Beziehung zu ihrem Besitzer auf. Die Lebenserwartung von anderthalb bis zweieinhalb Jahren ist auch nicht so groß. Das Kind müsste also damit rechnen sein Haustier relativ schnell wieder zu verlieren.
Hamster sind Einzelgänger
Da Hamster absolute Einzelgänger sind, sollten Sie nicht mehr als ein Tier in einem Käfig halten. Das würde nur unnötigen Stress für die Tiere bedeuten. Die Hamster können sich gegenseitig verletzen und sogar töten.
Hamster brauchen einen Käfig der groß genug und abwechslungsreich eingerichtet ist.
Damit der Hamster sich rundum wohl fühlt ist nicht nur der Käfig wichtig, sondern auch der richtige Standort. Der Raum muss ruhig, zugfrei und nicht zu kalt sein.
Der Freilauf ist wichtig
Wichtig sind auch Freilauf. So hat der Hamster Beschäftigung und ausreichend Bewegung. Das verhindert auch, dass Ihr Hamster zu dick wird oder Unarten entwickelt.
Für die schlanke Linie braucht Ihr Hamster nicht nur genug Bewegung, sondern auch das richtige Futter. Sauberes, frisches Futter, das täglich gewechselt wird, ist sehr wichtig, damit Ihr Hamster gesund bleibt und alt wird. Zusätzlich sollte Ihr Hamster immer frisches Wasser zur Verfügung haben.
Natürlich wollen Sie auch was von Ihrem Hamster haben. Daher sollten Sie Ihn handzahm machen. Auch dazu später mehr in diesem Artikel.
Der richtige Käfig für Ihren Hamster
Damit Sie viel Spaß an Ihrem Hamster haben, müssen Sie ihm ein richtiges Zuhause bieten in dem er sich wohl fühlt. Nicht nur die Größe des Käfigs ist wichtig, sondern auch die Einrichtung des Käfigs. Hier ein paar Hinweise zu Hamsterkäfigen.
Der Käfig sollte mindestens eine Grundfläche von 50 x 100 cm haben. Verwenden Sie entweder einen Gitterkäfig mit Plastikschale oder ein Aquarium als Käfig für Ihren Hamster. Reine Plastikkäfige sind gefährlich, da Hamster die Plastikstäbe gerne anknabbern und daran sterben können. Auch Eigenbauten sind eine Alternative, wenn der Hamster sich daran nicht verletzen kann und sich nirgends in die Freiheit nagen kann.
Hat der Käfig mehrere Etagen, sollten sich diese Überlappen, so dass der Hamster nicht aus großer Höhe herunterfallen kann. Die Etagen dürfen auf keinen Fall aus blanken Gitterrosten bestehen. Das mögen Hamster nicht und sie können sich daran die Pfoten verletzen.
Als Einstreu eignen sich möglichst staubfreie Holzspäne, Hanfeinstreu oder Kleintiertorf. Als Ergänzung für den Nestbau und zum baden bieten sich Stroh und Kleintiersand aus Bimsstein an. Sie sollten die Einstreu nach Möglichkeit nicht jedes Mal komplett austauschen. Besser ist es jedes Mal nur den verschmutzten Teil der Streu auszutauschen. So bleibt der Geruch des Hamsters erhalten und er fühlt sich auch nach dem Saubermachen noch wohl in seinem Käfig.
Sie sollten dem Hamster mehrere Häuschen und Versteckmöglichkeiten bieten. Am besten eignen sich Häuschen und Brücken aus Holz und Keramik. Plastikteile können angenagt werden und sorgen für schlechtes Raumklima.
Luxus für den Hamster ist ein geschlossenes Labyrinth, bei dem sich der Nager mehrere Wohn- und Schlafkammern einrichten kann. Leere Küchenrollen sind eine lustige Beschäftigung für Hamster.
Der Hamster braucht Nistmaterial. Geeignet sind Heu, Stroh, unbedrucktes Klopapier oder Küchenpapier.
Sie sollten Ihrem Hamster ein Laufrad anbieten. Es sollte mindestens einen Durchmesser von 25-30 cm haben. Kleinere Laufräder schädigen den Rücken Ihres Hamsters. Die Lauffläche sollte außerdem geschlossen sein, da Hamster nicht gerne auf Gitter laufen.
Sie brauchen stabile Futternäpfe aus Metall oder Keramik und eine Nippeltränke für Ihren Hamster.
Hamster freuen sich außerdem über Klettermöglichkeiten und Knabbersachen. Sie sollten aber darauf achten, dass das Spielzeug aus natürlichen Materialien besteht.
Sie sollten den Käfig nach Möglichkeit schon eingerichtet haben, wenn Sie Ihren Hamster holen.
Der richtige Platz für den Hamsterkäftig
Wählen Sie den Standort Ihres Hamsterkäfigs Käfigs, bevor Sie das Tier kaufen. Beachten Sie dabei folgende Punkte:
Suchen Sie einen Platz aus, an dem es tagsüber ruhig ist. Der Hamster kann nur da ungestört schlafen.
Bedenken Sie, dass es sich um ein nachtaktives Tier handelt. Es wird nachts Lärm machen. Ihr Schlafzimmer ist deshalb ein denkbar ungünstiger Platz für einen Hamster.
Vermeiden Sie Zugluft. Stellen Sie den Käfig deshalb nicht an eine verschlossene Balkontür. Die Fugen sind fast nie vollkommen dicht. Besser geeignet ist ein geschützter Standort auf Tischhöhe.
Schützen Sie das Tier vor direkter Sonnenstrahlung. Das gleiche gilt für Hitze. Halten Sie den Käfig von Heizkörpern fern. Die optimale Raumtemperatur beträgt 20 bis 22 Grad Celsius.
Körner, Gemüse, Eiweiß – was Ihr Hamster als Futter braucht
Hamster brauchen nicht nur die richtige Umgebung um sich wohl zu fühlen, sondern auch das richtige Futter.
Allgemein brauchen Hamster verschiedene Arten von Futter. Sie sollten Ihrem Hamster von jeder Futterart etwas anbieten, damit das Tier sich die für es selbst richtige Zusammenstellung aussuchen kann.
Damit ein Hamster gesund bleibt, braucht er neben Körnerfutter auch Saftfutter, Eiweißfutter, Knabbermaterial, einen Nagerstein und einen Salzstein.
Nahrung für Nager
Als Körnerfutter eignen sich:
Hafer (Achtung nur wenig, da fettig)
Gerste
Buchweizen
Bruchmais
Erbsenflocken
Hirse
Grassamen
Kichererbsen
Sonnenblumenkerne (nur wenig, da sehr fettig)
Flachs
Hanfsamen
Als Saftfutter sind folgende Obst und Gemüsesorten geeignet:
Paprika
Karotten
Gurke
Tomaten, ohne Kerne
Erdbeeren
Himbeeren
ungeschwefelte Rosinen
Hagebutten
Gras / Katzengras
Äpfel, aber nur einmal pro Woche
getrocknete Bananen
Obstbaumblätter
Hamster brauchen Eiweißfutter. Folgende Nahrungsmittel sind geeignet:
Bachflohkrebse
frisches Rindfleisch
Naturjoghurt
Quark
Eiweiß
fettarmer Käse ohne Kräuter
Sojasprossen
Insekten
Käfer
Motten
Würmer, keine Mehlwürmer da zu fettig
Zierfischfutter
Hundkuchen aus Fleisch
Schildkrötenfutter
Zum Knabbern eignen sich:
Heu
Stroh
Äste von Ostbäumen (Ungespritzt)
Haselnuss-Äste
trockenes Brot
Zwieback
Knäckebrot
Außerdem freuen sich Hamster über frische und getrocknete Kräuter, wie Luzerne, Löwenzahn, Gänseblümchen, Obstbaumblüten, Echinacea, Petersilienstängel, Rucola und Spitzwegerich.
Als Hamsterfutter ungeeignet sind, alle zuckerhaltigen Nahrungsmittel, Steinobst, Zitrusfrüchte, süßes Obst, Zimmerpflanzen, Kastanien, Buckeckern, Eicheln, alle Kohlsorten, Zwiebel, Schnittlauch, Knoblauch, Bärlauch, alle Salatsorten, Peperoni, Kartoffeln, Melonen, Nadelholz, Larven, Birnen, Sellerie, Kohlrabi und Spinat.
Hamster im neuen Heim eingewöhnen
So helfen Sie Ihrem neuen Haustier, dass er sich bei Ihnen bald heimisch fühlt:
Nehmen Sie beim Kauf in einer Schachtel etwas Streu aus seinem alten Käfig beim Händler mit. Setzen Sie den Hamster in die Schachtel. Gestalten Sie den Transport möglichst schonend. Fahren Sie am besten mit dem PKW zum Geschäft und bringen Sie das Tier unverzüglich nach Hause.
Zuhause angekommen stellen Sie die Schachtel offen in den neuen Käfig. Geben Sie das mitgebrachte Futter in sein Häuschen.
Lassen Sie dem Tier Zeit, sich einzugewöhnen. Legen sie in den ersten Tagen ein weißes Tuch über den Käfig. Der Nager kann sich so auf sein neues Heim konzentrieren, ohne von der Umgebung gestört zu werden. Verändern Sie nichts im Käfig. Öffnen Sie die Türen nur zum Füttern und Wasserwechseln.
Nach etwa einer Woche können Sie beginnen, sich mit dem Tier zu beschäftigen.
Hamster richtig anfassen
Beachten Sie diese Regeln, wenn Sie Ihren Hamster anfassen wollen:
Beachten Sie die Schlafgewohnheiten des Tieres. Reissen Sie das Tier nicht aus dem Schlaf. Warten Sie lieber bis zu den Abendstunden, wenn Sie mit dem Hamster spielen möchten. Die beste Zeit dafür ist etwa eine Viertelstunde, nachdem er von selbst erwacht ist.
Heben Sie das Tier vorsichtig auf. Zu starkes Drücken oder Zwicken verletzt den Hamster. Geben Sie ihn zurück in den Käfig, wenn er quiekt oder brummt. Das Tier möchte in diesem Fall seine Ruhe haben.
Fassen Sie das Tier nicht an, wenn es auf dem Rücken liegt und Ihnen die Zähne zeigt. Der Hamster fühlt sich bedroht, wenn er diese Stellung einnimmt. Er beisst möglicherweise zu, um sich zu verteidigen.
Hamster: gefahrloser Freilauf
So kann Ihr Hamster seinen Ausflug aus dem Käfig genießen:
Schließen Sie alle Türen des Zimmers. Hängen Sie außen ein Schild an die Türklinke. So verhindern Sie, dass jemand plötzlich die Tür öffnet. Der Hamster könnte entwischen oder von der Tür zerquetscht werden.
Suchen Sie nach freiliegenden Kabeln. Ziehen Sie möglichst den entsprechenden Stecker aus der Dose, wenn möglich entfernen Sie das Kabel. So verhindern Sie einen Stromschlag, wenn das Tier das Kabel annagt.
Entfernen Sie kleine, spitze Gegenstände vom Boden. Andernfalls verletzt sich das Tier, wenn es die Gegenstände in die Backen stopft.
Prüfen Sie, ob sich heiße Gegenstände wie Ofen, Toaster oder Kachelofen im Raum befinden. Entfernen Sie das Gerät wenn möglich oder wählen Sie einen anderen Raum.
Nehmen Sie nun den Hamster aus dem Käfig. Setzen Sie Ihn direkt auf den Boden. Wenn Sie das Tier auf einem Tisch oder ähnlich hohen Gegenstand laufen lassen, könnte er hinunterfallen.
Beaufsichtigen Sie den Nager während des Freilaufes. Achten Sie darauf, dass er keine Möbel oder Pflanzen anknabbert. Beides könnte Inhaltsstoffe besitzen, die dem Hamster schaden.
Hamster handzahm machen
So wird Ihr Hamster handzahm:
Beginnen Sie nach der ersten Ruhewoche mit dem Tier zu üben. Wählen Sie die Abendstunden, in denen der Hamster aktiv ist. Öffnen Sie den Käfig und schieben Sie Ihre Hand langsam hinein. Verweilen Sie an einer Stelle. Warten Sie ab, bis der Hamster von selbst auf Sie zukommt um die Hand zu beschnuppern. Je nach Charakter des Tieres wiederholen sie diese Übung mehrer Tage hintereinander.
Nehmen Sie einen kleinen Leckerbissen zwischen Daumen und Zeigefnger. Halten Sie Ihn gut fest, wenn der Hamster kommt. Er soll das Futter bei Ihnen fressen und nicht damit in sein Häuschen verschwinden.
Am nächten Tag verfahren Sie wie bei Schritt zwei. Streicheln Sie nun das Tier sanft, während es frisst. Halten Sie die Finger so, dass das Tier sie sehen kann. Anderfalls erschrickt es, sobald sie es anfassen.
Nehmen Sie nun den Hamster vorsichtig aus dem Käfig. Mitlerweile hat er sich gut an Sie gewöhnt.