Die Marschzahl hilft beim Wandern im Gelände, die richtige Richtung zu finden und beizubehalten. Diese Zahl können Sie mit Hilfe eines Kompasses ermitteln. Der braucht dazu einen drehbaren Skalenring mit Gradeinteilung.
So ermitteln Sie die Marschzahl auf einer Landkarte
Richten Sie mit Hilfe des Kompasses die Karte so aus, dass sie nach Norden zeigt.
Identifizieren Sie auf der Karte den Startpunkt Ihrer Wanderung.
Suchen Sie den Zielort auf der Karte.
Legen Sie die Anlegekante des Kompasses an den Startpunkt.
Drehen Sie den Kompass, so dass die Anlegekante oder Visierhilfe das Ziel anpeilt. Dabei muss die Kante weiterhin den Startpunkt berühren.
Verdrehen Sie den Skalenring entgegen dem Uhrzeigersinn, bis die Kompassnadel mit der Nord-Süd-Markierung fluchtet.
Die angezeigten Grad sind ihre Marschzahl.
Marschzahl ohne Kompass herausfinden
Sie können auch ohne Kompass die Marschzahl ermitteln. Sie brauchen dazu einen Winkelmesser:
Identifizieren Sie auf der Karte den Startpunkt Ihrer Wanderung.
Suchen Sie den Zielort auf der Karte.
Verbinden Sie beide Punkte mit einer gedachten Linie
Ermitteln Sie mit einem Winkelmesser, wie viel Grad diese Linie in Uhrzeigerrichtung von der Nord-Süd-Achse abweicht.
Dieser Winkel ist Ihre Marschzahl.
Die Marschzahl bezeichnet also die Winkelabweichung zwischen der Nordrichtung und der Peilung zu Ihrem Ziel. Wenn Sie auf Ihrer Wanderung ständig diese Richtung beibehalten, gelangen Sie damit zum Ziel. Dieser Wert ist übrigens auch als Kurswinkel oder Marschrichtungszahl bekannt.
So hilft die Marschzahl dabei, Ihr Ziel zu erreichen
Stellen Sie am Skalenring des Kompasses die zuvor ermittelte Zahl ein.
Richten Sie den Kompass so aus, dass die Nadel mit der N/S-Markierung übereinstimmt.
Sehen Sie durch die Visiereinrichtung oder entlang der Anlegekante.
Kippen Sie dabei den Spiegel, so dass Sie die Nadel im Blick haben und die korrekte Ausrichtung kontrollieren können.
Suchen Sie nach einem markanten Objekt entlang der Sichtlinie.
Gehen Sie bei Ihrem weiteren Weg auf dieses Objekt zu.
Wenn Sie Ihr Ziel ständig vor Augen hätten, etwa eine großes Gebäude an Ihrem Zielort, bräuchten Sie natürlich weder Marschzahl noch Kompass. Diese Hilfsmittel bringen Sie aber auch dann ans Ziel, wenn Sie zum Beispiel ein Tal durchwandern, das Ihre Fernsicht versperrt oder die Sicht generell durch Dunst beeinträchtigt ist.
Haben Sie das anvisierte Objekt erreicht oder es auf dem Weg aus den Augen verloren, dann führen Sie einfach wieder eine Peilung durch und suchen sich ein neues Etappenziel.
Vielleicht können wir Ihnen auch noch helfen Entfernungen zu schätzen und Maßstäbe umzurechnen.