So frischen Sie verwittertes und schmutziges Plastik auf

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Wenn Plastik der Witterung ausgesetzt ist oder in schmutziger Umgebung steht, sieht es bald nicht mehr ansehnlich aus. Je nachdem, was genau die Ursache dafür ist, kann man dem Problem mit verschiedenen Methoden beikommen.

Verschmutzungen entfernen

Hier kommt es natürlich stark auf die Art der Flecken oder des Schmutzes an. Als Universalmittel eignen sich Lösungen, die man auch zum Reinigen von Gartenmöbeln verwendet. Bei Flecken können Sie es auch mit Chemikalien wie Nitroverdünnung oder Waschbenzin versuchen.

Probieren Sie aber zuerst an einer unauffälligen Stelle, ob dadurch nicht etwa das Plastik angelöst wird. Dazu reiben Sie kurz mit einem getränkten Lappen über das Plastik. Wird es matt, oder sogar spürbar weich, sollten Sie das Mittel nicht einsetzen.

Verwitterete Oberflächen behandeln

Aggressive Umwelteinflüsse und UV-Strahlung schädigt die obere Schicht vieler Plastikarten. Es wird dann spröde und matt und dunkle Farben bekommen fleckige Aufhellungen.

Ist die Verwitterung noch nicht fortgeschritten, können Sie vielleicht noch mit einer Plastikpflege-Emulsion etwas ausrichten. Die trägt die losen Pigmente ab und hat Bestandteile, die dem Material wieder etwas Farbe zurückgibt.

Ist die Schädigung dagegen stärker, können Sie vielleicht sogar mit dem Fingernagel die oberste Schicht ankratzen, hilft auch die beste Chemie nichts mehr und Sie müssen auf mechanischem Weg das Problem beseitigen.

Bedenken Sie dabei, dass das Ganze viel Arbeit macht. Sie können vielleicht teilweise mit einem Poliergerät einen Teil erledigen, insgesamt entsteht aber viel Aufwand, so dass es bei großen Plastikteilen zur Mammutaufgabe wird.

Im Autozubehörgeschäft oder zum Teil auch beim Discounter können Sie Sets kaufen, die zum Entfernen von Lackkratzern gedacht sind. Diese Sets bestehen aus feinem Nassschleifpapier (zB der Körnung 800) und verschiedenen Polierpasten.

Lackkratzerset - (Foto: Markus Schraudolph)
Lackkratzerset – (Foto: Markus Schraudolph)

Sehen die Oberflächen schlimm aus, fangen Sie zuerst mit einem Schleifpapier der Körnung 400 an, also noch etwas gröber. Machen Sie es nass und schleifen das Plastik ab, bis die geschädigte Schicht ganzflächig abgetragen ist. Dazu waschen Sie das Teil immer wieder ab, trocken es mit einem Lappen und begutachten die Oberfläche gegen eine Lichtquelle.

Bei Plastik, das nicht Plan ist, sondern geschwungen, ist eine gute Alternative ein Schleifschwamm, der sich besser den Formen anpasst.

Dann verwenden Sie das mitgelieferte Schleifpapier und die Polierpasten, wie es in der Anleitung vorgegeben ist. Dabei werden die Schleifmittel stufenweise immer feiner, so dass jedes Mittel die Spuren des Vorgängers ausgleicht. Zum Schluß sollte eine glatte glänzende Oberfläche entstehen.

Für die Zukunft schützen

Nach dem Sie sich viel Mühe mit der Reinigung gemacht haben, soll der neue Glanz natürlich möglichst lange halten.

Viel hilft es, wenn Sie das Plastik möglichst wenig Regen und Sonne aussetzen. Zusätzlich sollten Sie es regelmäßig es mit einem Pflegemittel behandeln.

Es schützt das Plastik vor Versprödung und enthält auch einen eingebauten UV-Filter, der einen Teil der schädlichen Einflüsse von Sonneneinstrahlung verhindert. Achten Sie beim Kauf im Baumarkt oder dem Autozubehörhandel, dass auf dem Produkt beide positiven Eigenschaften explizit erwähnt sind. Viele billige Plastikpflegemittel legen lediglich eine feine Schicht aus Silikonöl auf das Plastik, was speckig aussieht und auch kaum Schutzwirkung bietet.

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Markus Schraudolph

Markus ist IT-Fachjournalist der ersten Stunde. Seine ersten Texte veröffentlichte er 1987 beim legendären Markt&Technik-Verlag. Seine Spezialität sind Datenbanken und Microsoft Excel. Als PHP-Experte programmierte Markus maßgeblich die erste Version des Tippscout und ist anerkannter Experte für PHP, MySQL und Wordpress.