Acrylat-Lackfarben finden mehr und mehr Verbreitung. Sie sind leicht zu verarbeiten und können mit Wasser verdünnt werden. Weder beim Verarbeiten noch beim Trocknen entsteht viel Geruch und dazu kann man durch die Wasserlöslichkeit verwendete Streichwerkzeuge auch noch ganz einfach mit Wasser auswaschen.
Achtung ist jedoch beim späteren Renovieren geboten. Liegt ein Acrylatlack-Untergrund vor, dann darf dieser nicht mit einer Alkydharz-Lackfarbe (umgangssprachlich auch „Kunstharzlack“ genannt) überstrichen werden. Bei Nichtbeachtung kann’s später zu Anstrichschäden kommen.
Für den Laien ist es aber relativ schwer, zu beurteilen, ob ein Acrylatlack- oder Alkydharzlack-Untergrund vorliegt. Hilfe bietet hier der sogenannte „Lösungsmittel-Test“. Dabei wird ein aggressives Lösungsmittel (z.B. Nitroverdünnung) auf einen Lappen gegeben und damit kurz über die zu prüfende Anstrichoberfläche gewischt. Während sich alte Alkydharzlack-Anstrich unbeeindruckt geben, löst sich der Acrylatlack-Anstrich relativ leicht an, was man an einer eintretende Mattierung an den mit Lösungsmittel behandelten Stellen erkennt. Solche Untergründe also auf jeden Fall wieder mit Acrylat-Lackfarbe überarbeiten!