Im Frühjahr sollten Sie die Rosen schneiden

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Wer schöne verzweigte und dichte Rosen möchte, muss diese regelmäßig schneiden. Das geschieht aber nicht im Herbst, sondern erst im Frühjahr.

Im Herbst entfernen Sie lediglich vertrocknete Blätter und Triebspitzen. Auch die Früchte sollten Sie entfernen, da sich hier oft Pilzerkrankungen einnisten.

Im Frühjahr Rosen schneiden

Erst im Frühjahr wird die Rose zurück geschnitten. Dazu sollten Sie sich einen sonnigen, frostfreien Tag aussuchen. Ideal ist der Zeitraum zwischen Januar und März.

Als erstes entfernen Sie alle abgestorbenen und kranken Triebe. Krankes Holz erkennen Sie am verfärbten Mark. Diese Zweige müssen soweit zurück geschnitten werden, bis das Mark wieder weiß ist. Wollen Sie ältere Rosen verjüngen, entfernen Sie alle zwei bis drei Jahre den ältesten Trieb. Die Lücke wird dann von jungen Trieben wieder gefüllt.

Gelbe Rose im Gegenlicht - (Foto: Martin Goldmann)
Gelbe Rose im Gegenlicht – (Foto: Martin Goldmann)

Der richtige Schnitt für jede Rosensorte

Wie der weitere Beschnitt aussieht hängt vom Rosentyp ab.

Kletterrosen werden gar nicht zurück geschnitten, bis sie die gewünschte Höhe erreicht haben. Erst dann wird die Spitze der langen Triebe eingekürzt. Seitentriebe sollten Sie allerdings jedes Jahr auf etwa 5 cm einkürzen. So wächst die Rose dichter. Triebe die nicht blühen sollten Sie stehen lassen. Sie versorgen die Pflanze mit wichtigen Nährstoffen.

Beetrosen und Zwergrosen werden kaum zurück geschnitten. Alle paar Jahr ist aber ein Verjüngungsschnitt notwendig. Dann wird die Rose auf etwa ein drittel ihrer Wuchshöhe eingekürzt. Auch hier können Sie die Rose verjüngen, indem Sie alle paar Jahre einen alten Trieb entfernen.

Strauchrosen werden ebenfalls nur sparsam ausgelichtet. Die ersten Jahre müssen Sie eigentlich gar nicht gekürzt werden. Danach ist es sinnvoll sehr lange Triebe um die Hälfte zu kürzen. So bleibt die Form des Busches erhalten. Auch diese Rosen profitieren davon hin und wieder verjüngt zu werden.

Rambler-Rosen sollten Sie gar nicht schneiden. Erst wenn die Pflanze zu groß wird, können Sie ihr mit der Heckenschere Einhalt gebieten.

Hochstammrosen sind am pflegeintensivsten. Sie müssen jedes Jahr so geschnitten werden, das die Kugel auf dem Stamm in Form bleibt. Dazu entfernen Sie störende Seitentriebe und kürzen die Triebe auf fünf bis acht Augen.

Rosen richtig schneiden

Zum Schneiden verwenden Sie am besten eine scharfe Astschere. Bei kleineren Rosen geht auch eine scharfe Haushaltsschere. Um Ihre Hände zu schützen empfehlen sich Arbeitshandschuhe oder feste Gartenhandschuhe.

Scheiden Sie die Rose immer oberhalb eines Auges schräg nach unten. Die hohe Seite der Schräge liegt dabei über dem Auge. Mit der Schnittstelle können Sie beeinflussen, in welche Richtung die Rose austreibt. Der neue Trieb bildet sich immer auf der Seite des letzten Auges.

Rosen pflegen im Herbst

Der Herbst ist eine gute Zeit, um die Rosen zu pflegen. Dann blühen die schönen Blumen im nächsten Jahr umso besser.

Rückschnitt von langen Trieben

Lange Triebe von Strauch- oder Beetrosen sollen im Herbst zurückgeschnitten werden, damit sie im Winter nicht unter der Schneelast brechen. Warten Sie mit dem Schnitt aber bis zum Ende der Vegetationsphase um nicht den Austrieb neuer Triebe anzuregen, die dann im Winter erfrieren würden.

Kürzen Sie die Triebe jedoch nur um etwa 2/3 im Herbst und schneiden erst nach dem Winter das restliche Drittel.

Der Grund für die Zweiteilung dieser Arbeit: Über den Winter werden die meisten Triebenden braun und sterben ab. Diese geschädigten Stellen werden dann im Frühjahr automatisch mit beseitigt.

Eine Rose mit Schnee im Spätherbst - (Foto: Martin Goldmann)
Eine Rose mit Schnee im Spätherbst – (Foto: Martin Goldmann)

Pilzkrankheiten vorbeugen

Die beste Methode Pilzkrankheiten vorzubeugen ist es, das abgefallene Herbstlaub der Rosen sorgfältig zu entfernen. Denn in den welken Blättern einer mit Pilzen befallenen Rose könnten sonst die Pilzsporen gemütlich überwintern, um dann gleich im Frühjahr erneut die Rose zu erobern.

Die Blätter einer pilzbefallenen Rose gehören nicht auf den Kompost, sondern in die Biotonne. Sonst werden die Pilzsporen später wieder über den Kompost auf die Pflanzen übertragen.

Herbst ist Rosenpflanzzeit

Der Herbst ist übrigens die beste (und billigste) Pflanzzeit für Rosen.