Schneckenbekämpfung: Schnecken biologisch bekämpfen

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Schnecken können im Garten eine richtige Plage werden. Gemüse und andere Gartenpflanzen werden von den schleimigen Kriechtieren besonders gern angefressen.

Schnecken lieber ökologisch statt chemisch bekämpfen

Sehen Sie vor lauter Schnecken kein junges Grün mehr, sollten Sie nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Auch mit ein paar umweltverträglichen Tricks werden Sie den Plagegeistern Herr.

Am Tag verkriechen sich die Schnecken am liebsten an dunklen und feuchten Orten. Legen Sie deshalb an strategischen Stellen solche Unterschlüpfe an. Ein altes Holzbrett, ein großes Rabarbarblatt oder ein umgedrehter Teller. Dort können Sie die Tierchen dann jeden Tag bequem absammeln.

Stellen Sie Bierfallen im und am Beet auf. Sie können solche Fallen kaufen, oder selbst bauen. Dazu graben Sie einen Joghurtbecher bis zu dessen Oberkante ein und füllen ihn zu höchstens ca. 2/3 mit Bier. Nicht mehr, da die Schnecken sonst an der verlockenden Biertheke einen heben können, ohne in den Becher zu fallen. Schützen Sie den Becher vor Regen, damit das Bier nicht verdünnt wird. Die Bierfalle lockt die Schnecken unwiderstehlich an, sie fallen in den Becher und können nicht mehr raus. Dort können Sie dann die lästigen Gastropoden aufsammeln.

Suchen Sie sich Verbündete im Kampf gegen die Schnecken

Legen Sie Ihren Garten naturnah an und locken Sie dadurch Nützlinge in Ihr grünes Reich. Denn Igel, Erdkröte, Spitzmaus, Maulwurf und Co, lassen sich die Schnecken gerne schmecken und halten die Plagegeister im Zaum.

Auch wer als Haustiere ein paar Laufenten im Garten hat, braucht sich über Schneckenfraß keine Sorgen mehr zu machen. Doch bevor Sie sich diese niedlichen Kerlechen zulegen, sollten Sie sich genau über die Haltungsbedingungen informieren.

Weitere Tipps zum Schnecken bekämpfen

  • Verteilen Sie Tomatenkraut oder Schafgarbe um Ihr Pflanzen. Das schreckt Schnecken ab.
  • Bauen Sie einen Schneckenzaun um besonders gefährdete Pflanzen. Richtig aufgebaut, ist dieser Zaun für Schnecken unüberwindlich.
  • Um innerhalb des Schneckenzauns verbliebene Schnecken zu fangen, sollten Sie eine Bierfalle aufstellen
  • Sammeln Sie morgens und abends die Schnecken ab und schneiden Sie sie in der Mitte durch. Das tötet die Tiere schnell und schmerzlos
  • Schützen Sie die Pflanzen mit einem trockenen Pulver. Gut geeignet sind Sägemehl und Steinmehl. Das Pulver hindert die Schnecken am kriechen.
  • Fördern Sie Nützlinge wie Igel. Laubhaufen, die Sie im Garten liegen lassen bieten den Igeln zum Beispiel ein gutes Winterquartier. Außerdem mögen Igel keine perfekt aufgeräumten Gärten. Sie brauchen Verstecke und genügend Nahrung, um sich wohl zu fühlen.
  • In ganz harten Fällen, können Sie auch das giftige Schneckenkorn einsetzen. Diese Mittel vergiften die schleimigen Tierchen, können aber auch Vögel und Igel vergiften, die die Kadaver fressen. Wenn Sie also Schneckenkorn ausstreuen, sollten Sie die toten Schnecken mindestens zweimal täglich einsammeln.

Das sollte SIe beim Einsatz von Pestiziden beachten

  • Giftstoffe dürfen Sie nur auf gärtnerisch genutzten Flächen verwenden, also in Beeten und auf Wiesen, nicht aber auf Wegen, Böschungen und Plätzen.
  • Die verwendeten Mittel müssen vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Braunschweig zugelassen sein.
  • Sie dürfen nur Mittel verwenden, die folgendermaßen gekennzeichnet sind: „Anwendung im Haus- und Kleingartenbereich zulässig“.
  • Wegen des Gewässerschutzes dürfen Sie die Gifte nicht in Gewässern oder in deren Nähe verwenden. Außerdem müssen Sie darauf achten, dass die Giftstoffe nicht in die Kanalisation gelangen. Das gilt auch für Reste in der Spritze und die Entsorgung der Verpackungen.
  • Sie dürfen die Gifte nur entsprechend der Anleitung und nur gegen die Schädlinge verwenden, für die die Gifte vorgesehen sind.
  • Bei der Anwendung müssen Sie unbedingt die Gebrauchsanleitung beachten, um sich und die Umwelt nicht zu gefährden.
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Martin Goldmann

Martin ist seit 1986 begeistert von Computern und IT. Er arbeitete von 1986 bis 2011 als Autor und Redakteur für diverse Computer-Zeitschriften. Seit 2011 ist Martin Goldmann als Kameramann und Redakteur in der Videoproduktion tätig und hält Video-Schulungen. Doch das Thema Computer hat ihn nie los gelassen. Seine Schwerpunkte hier auf Tippscout.de: Apple-Software, Videoproduktion, Synthesizer.