Stoßdämpfer sind, anders als ihr Name andeutet, nicht für den Ausgleich von Stößen und Unebenheiten da. Diese Aufgabe wird durch das Fahrwerk und die Federung erfüllt, und die Stoßdämpfer sorgen dafür, dass die Schwingungen der Federung gedämpft werden. Ohne diese Dämpfung würde ein einmal eingefedertes Fahrwerk noch sekundenlang nachschwingen und die Fahrstabilität deutlich herabsetzen.
Defekte Dämpfer verringern die Bodenhaftung
Stoßdämpfer sind also ein sicherheitsrelevantes Bauteil, da sich mit defekten Dämpfern die Bodenhaftung der Reifen verringert und somit Bremsweg und Fahrstabilität verschlechtern.
Wie können Sie nun selber prüfen, ob ein Stoßdämpfer an Ihrem Automobil defekt ist?
Generell gilt leider: Sie können ohne Hilfsmittel nur Hinweise auf stark defekte oder ganz ausgefallene Stoßdämpfer ausmachen. Die untenstehenden Möglichkeiten sind also nur Notbehelfe.
Bei einem Anfangsverdacht auf nachlassende Leistungsfähigkeit sollten Sie die Dämpfer unbedingt von einem Fachmann prüfen lassen, am Besten sogar regelmäßig im Rahmen der Hauptuntersuchung.
Als Tipp: Viele Automobilclubs bieten diese Untersuchung auch an, und das meist kostengünstiger als in einer Werkstatt.
1. Eine althergebrachte Methode ist der „Wipp-Test“
Sie drücken nacheinander jeweils eine Ecke Ihres Fahrzeuges kräftig herunter und lassen dann los. Falls die nun folgende Wippbewegung des Autos länger als 1-2 Schwingungen andauert, so sollten Sie die Stoßdämpfer prüfen lassen.
2. Der Sichttest
Stoßdämpfer an denen Sie Ölspuren entdecken, die aus dem Dämpfer herauslaufen, sollten umgehend ausgetauscht werden. Aber beachten Sie: fehlende Ölspuren sind im Umkehrschluss kein Garant für gute Funktion, da es auch mit Gas gefüllte Stoßdämpfer auf dem Markt gibt und nicht jeder defekte Dämpfer auch Öl verliert.
3. Der Zustand der Bereifung
Prüfen Sie den Zustand des Reifenprofils auf dem ganzen Reifenumfang. Wenn das Profil nicht gleichmäßig abgenutzt ist, sondern sich auf dem Umfang verschieden tiefe, wellige und ausgewaschene Bereiche finden, so deutet dies auf defekte Dämpfer hin.
Auch hier gilt: Ziehen Sie einen Fachmann hinzu.
4. Die Straßenlage
Insbesondere schon stärker defekte Dämpfer erkennen Sie auch an einem schwammigen Fahrgefühl, besonders auf kurvigen Strecken, und polternden Geräuschen bei Fahrt auf schlechter Wegstrecke.
Aber beachten Sie: Da Stoßdämpfer meist nur langsam in Ihrer Funktion nachlassen, kann es sein, dass Sie sich über die Jahre an dieses Fahrgefühl gewöhnt haben und es Ihnen nicht mehr auffällt.