Spätestens, wenn eine saftige Nachzahlung für den Strom notwendig wird, überlegt man sich genauer, welche Kosten die einzelnen Geräte im Jahr nach sich ziehen. Kann es sein, dass der kleine Heizlüfter 1000 kWh Mehrverbrauch im Jahr bewirkt? Unser Stromrechner beantwortet für Sie diese Fragen.
So ermitteln Sie den Jahresverbrauch eines elektrischen Geräts
Geben Sie ins erste Feld des Stromkostenrechners ein, welchen nominalen Stromverbrauch in Watt das Gerät hat. Das steht bei den meisten Geräten auf dem Typenschild.
Schätzen Sie ab, wie viele Stunden am Tag Sie das Gerät im Durchschnitt eingeschaltet haben und geben die Stundenanzahl in das nächste Feld ein.
Lesen Sie von Ihrer Stromrechnung ab, wie viel Cent pro Kilowatt Ihnen Ihr Stromversorger berechnet und tragen den Wert als Cent-Betrag ein.
Nach dem Druck auf den Knopf sehen Sie dann den Monats- und Jahresverbrauch in Kilowattstunden sowie die hochgerechneten Kosten.
Ein Rechenbeispiel:
Läuft ein Haartrockner mit 2500W Leistungsaufnahme jeden Tag eine halbe Stunde, dann entstehen dadurch im Jahr 456 kWh verbrauchten Stromes.
Bei einem Preis von 32 Cent summieren sich die Kosten in diesem Beispiel auf 146 Euro im Jahr.
Übrigens: Es gibt auch einen Duschrechner. Der ermittelt die jährlichen Kosten für die Erwärmung des Duschwassers.
Aktuellen Stromverbrauch an einem Stromzähler messen
Angesichts immer weiter steigender Energiepreise lohnt sich jede gesparte Kilowattstunde. Es ist also wichtig, im Haushalt nach Stromeinsparpotenzial zu suchen. Zunächst aber müssen Sie herausfinden, wie viel Sie aktuell verbrauchen. Dabei hilft Ihnen dieser weitete Rechner.
Gehen Sie zum Stromzähler für Ihren Haushalt. Die Scheibe darin dreht sich umso schneller, je mehr Energie verbraucht wird.
Lesen Sie ab, wieviel Umdrehungen je kWh die Scheibe macht. Ein typischer Wert sind 75 U/kWh.
Messen Sie mit Hilfe der Stoppuhr die Zeit in Sekunden, zwischen zwei Durchläufen der roten Markierung. Notieren Sie diese Zeit.
Tragen Sie anschließend die Daten in den unten stehenden Stromrechner ein, um den Verbrauch ausrechnen zu lassen.
Messen Sie beispielsweise bei einem Zähler mit 75 U/kWh eine Umlaufzeit der Scheibe von 60 Sekunden, beträgt Ihr momentaner Verbrauch 800 Watt.
Nutzen Sie den Stromrechner zum Beispiel, um den Effekt bestimmter Maßnahmen zur Eindämmung der Energiekosten sofort zu messen. Hier finden Sie übrigens unsere Tipps zum Strom sparen.
Als Mieter den Stromanbieter wechseln
Der Wechsel des Stromanbieters ist nicht nur für Hausbesitzer interessant. Auch Wohnungsmieter können den Anbieter wechseln. Voraussetzung dafür ist aber, dass es für die Wohnung einen eigenen Stromzähler gibt.
Leider ist das nicht immer der Fall. Problematisch kann es beispielsweise werden, wenn es einen Stromzähler pro Etage gibt, oder wenn es für die gemeinsame Flurbeleuchtung keinen eigenen Zähler gibt.
Sprechen Sie in diesem Fall mit dem Vermieter, ob er nicht den Anbieter wechseln möchte.
Vor dem Wechsel mit dem alten Anbieter verhandeln
Bevor Sie sich entschliessen zu einem der neuen, vermeintlich billigeren Stromanbieter zu wechseln, sollten Sie Ihren gegenwärtigen Versorger um ein günstigeres Angebot bitten.
Der Grund: Falls Sie noch nie Ihren Versorger gewechselt haben, sind sie ein so genannter Tarifkunde. Der Tarif ist vom Wirtschaftsministerium festgelegt. Der theoretische Vorteil des Tarifs: Der Versorger darf ihnen den Strom nicht teurer verkaufen als tariflich festgelegt.
In der Praxis liegen die gegenwärtigen Strompreise unter dem Tarif und kaum ein Versorger wird ihnen freiwillig den Strom billiger geben. Fragen Sie hingegen nach einem günstigeren Preis, dann können Sie ein sogenannter Sondervertragskunde werden. Der Versorger wird ihnen eventuell ein besseres Angebot machen. Erst dann sollten Sie entscheiden ob Sie wechseln oder nicht.