Das sind die Vorteile von Vinylboden und so einfach schneiden Sie ihn

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Parkettboden ist ein bewährter Bodenbelag, den man auch als Hobby-Handwerker gut verlegen kann, egal ob in edler Echtholz-Ausführung oder als unempfindlicher Laminatboden.

Mit Vinyl steht eine interessante Alternative zur Verfügung, die noch nicht so große Verbreitung gefunden hat, die aber für viele Fälle die bessere Wahl ist.

Verlegung in der Form von Dielen

Gleich vorweg: Gemeint ist hier nicht die dem billigen Rollenware aus dünnem Kunststoff. Nein, Vinylboden gibt es genauso wie Laminat in der Form von Dielen, die einfach per Klick zusammengefügt werden können, also ohne die Verwendung von Klebstoffen. Eine ausgeklügelte Profilierung der zusammenpassenden Kanten sorgt für eine feste und exakte Passung.

Wie auch bei Parkett fügen Sie dabei nach Möglichkeit eine ganze Bahn –  also an der kurzen Seite zusammengefügte Dielen-  auf einmal durch Anlegen und Kippen an die bereits liegenden Dielen an. Ist das wegen zu großer Länge nicht praktikabel, können Sie auch Diele für Diele hinzufügen und durch vorsichtiges Anklopfen die Klickverbindung herstellen.

Vinyldiele
Vinyldiele

Die Vorteile von Vinylboden

Wie auch Laminat besteht Vinylboden aus einer Trägerschicht und einer Dekorschicht. Der Träger besteht hier eben aus Viny, einem zähelastischen Kunststoff und einer gegen kratzer unempfindlichen Deckschicht, die für das jeweilige Aussehen sorgt.

Der ganze Aufbau einer Diele von Vinylboden ist wasserunempfindlich, weshalb Sie Vinyl auch in Feuchträumen, also etwa im Bad, einsetzen können. Das gibt es zwar auch als Variante „mit mineralischem Trägermaterial“ auch bei Laminat, aber meist nur auf Bestellung und relativ teuer.

Weitere Vorteile:

  • Die Trittschalldämmung ist besser als bei Parkett.
  • Bei gleicher Qualität ist Vinylboden in der Regel günstiger.
  • Vinyl lässt sich einfach recyclen.
  • Die Dielen sind sehr dünn: in der Regel haben Sie eine Stärke von 5 mm.

Weil Vinyl nicht so spröde ist wie Laminat lässt es sich einfacher schneiden: Während Sie bei Laminat zwingend eine Stichsäge, Kappsäge oder spezielle Laminatschneider brauchen, genügt bei Vinyl ein Messer zum Ablängen.

So schneiden Sie Vinyldielen

Markieren Sie die gewünschte Schnittkante mit einem Stift.

Legen Sie eine Schneidschiene oder einen Winkel an diese Linie an und ritzen die die Oberfläche auf der Dekorseite mit einem scharfen Universalmesser an. In der Regel reicht es, wenn Sie fest andrücken und nur einmal durchziehen.

Nun knicken Sie die Diele über ihren Oberschenkel oder eine Kante. Nach ein paar Hin- und Herbewegungen sollte die Diele sauber geteilt sein,

Haben SIe keine Schiene zur Hand, können Sie auch eine andere Diele als Anschlag zum Schneiden verwenden. Achten SIe nur darauf, nicht ins Profil Ihrer Ersatzschiene hineinzusäbeln, denn dann passt sie nicht mehr so gut.

So arbeiten Sie bei Eckschnitten und kleinen Randstücken

Bleibt nur ein kurzer Abschnitt übrig, dann klappt es mit dem Abknicken oft nicht so gut. Dann nutzen Sie eine Zange, packen damit die kurze Seite und knicken auf mehrere Etappen.

Müssen Sie ein Rechteck aus der Diele schneiden, dann können Sie beide Kanten anritzen, zuerst die kürzere Seite insgesamt knicken und dann die längere. Das halten die DIelen an sich gut aus. Praktischer ist es allerdings, den kurzen Schnitt per Stichsäge zu machen und dann die lange Seite von Hand über eine Kante zu knicken.

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Markus Schraudolph

Markus ist IT-Fachjournalist der ersten Stunde. Seine ersten Texte veröffentlichte er 1987 beim legendären Markt&Technik-Verlag. Seine Spezialität sind Datenbanken und Microsoft Excel. Als PHP-Experte programmierte Markus maßgeblich die erste Version des Tippscout und ist anerkannter Experte für PHP, MySQL und Wordpress.