Mehr und mehr werden auch in Privathaushalten sog. „Fehlerstrom-Schutzschalter“ (kurz auch „FI-Schalter“ genannt) eingebaut, die für erhöhte Sicherheit der Bewohner gegen gefährliche Stromschläge sorgen.
Wenn auch in Ihrer Elektro-Verteilung ein solcher Schalter eingebaut ist, sollten Sie bei Arbeiten an der Anlage folgendes bedenken: der FI-Schalter löst immer dann aus, wenn eine Verbindung zwischen dem Null- und dem Schutzleiter hergestellt wird und zwar auch dann, wenn die Leitung stromlos gemacht wurde (z.B. Umlegen des Kippschalters bei Sicherungs-Automaten).
Wenn Sie also vermeiden wollen, alle Uhren, Weckradios und dergleichen in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung neu einstellen zu müssen (auch viele Alarmanlagen reagieren äußerst unmutig auf Stromunterbrechung), dann passen Sie gut auf, daß niemals Null- und Schutzleiter miteinander Kontakt bekommen!
Strom-Unfall vermeiden: Fehlerschutzschalter im Haus
Für viele Menschen ist Strom ein Rätsel, an das man besser nicht rührt. Die oft bittere Folge sind Stromschläge oder Wohnungsbrände, deren Ursache poröse Leitungen sind, zum Beispiel am Bügeleisen.
„Sicherer Umgang mit Strom“ heißt deshalb ein Faltblatt, das die Aktion DAS SICHE-RE HAUS (DSH), Hamburg, zusammen mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Berlin, herausgegeben hat. Der Flyer gibt Tipps zum Gerätekauf, informiert über die tödliche Kombination von Strom und Wasser oder über das Reparieren defekter Geräte, das nur Fachleute übernehmen sollten.
Fehlerstrom-Schutzschalter retten Leben
Das Faltblatt informiert zudem ausführlich über Fehlerstrom-Schutzsschalter (auch: FI-Schutzschalter oder RCD genannt). Sie schalten schon bei geringen Fehlerströmen den Strom in Sekundenbruchteilen ab und sind so schneller als übliche Haushaltssicherungen.
FI-Schutzschalter sollten daher wo immer möglich im Sicherungskasten installiert oder nachinstalliert werden. Einzelne Steckdose können auch nachträglich mit mobilen oder fest installierten FI-Schutzschaltern gesichert werden. FI-Schutzschalter sind besonders zu empfehlen:
- wenn Strom mit Wasser in Kontakt kommen kann, zum Beispiel in Bad und anderen Feuchträumen, bei Pumpen von Aquarium oder Gartenteich,
- wenn ein hohes Risiko besteht, dass Stromleitungen beschädigt werden, etwa bei Rasenmähern, Kettensägen oder Heckenscheren,
- wenn der Benutzer die Gefahren des Stroms nicht einschätzen kann, zum Beispiel im Kinderzimmer.
Damit der FI-Schutzschalter gar nicht erst reagieren muss, sollten zum Beispiel Kabel und Stecker von Elektrogeräten regelmäßig überprüft und defekte Exemplare fachkundig ausgetauscht werden. Auch sollte die Manipulation von Sicherungen vermieden werden.
Das „Strom“-Faltblatt erhalten Interessierte gegen Einsendung einer 1-Euro-Briefmarke an die: DSH, Stichwort: „Faltblatt“, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg.
Wichtiges Prüfgerät für Heimwerker
Viele Heimwerker machen auch vor der Elektrik nicht halt und vertrauen, dass bei „Anfängerfehlern“ schon die Schutzmechanismen wie Fehlerstrom-Schutzschalter oder die Sicherung greifen.
Doch wer beispielsweise eine neue Steckdose verlegt, an der der Schutzleiter nicht angeschlossen ist, riskiert viel. Denn ohne Schutzleiter kann prinzipbedingt der Fehlerstrom-Schutzschalter nicht auslösen. Eine defektes Gerät, das beispielsweise auf der Gehäusemasse Strom führt, löst den Schalter dann nicht aus.
Dagegen hilft ein kleines Testgerät, das in die zu prüfende Steckdose gesteckt wird. Es zeigt vertauschte oder nicht angeschlossene Adern an. Das wichtige Utensil ist im Baumarkt oder bei Versendern wie Westfalia für unter 10 Euro zu haben.