Wenn Sie das Mainboard austauschen – etwa, um einen schnelleren Prozessor in Ihrem PC einzubauen – läuft Windows meistens deutlich flüssiger. Hier lesen Sie, wie das ohne die Neuinstallation von Windows funktioniert.
So bereiten Sie Ihren PC auf den Mainboard-Tausch vor
Wie immer bei solchen tiefen Eingriffen gilt: Führen Sie eine Sicherung Ihrer Daten durch. Machen Sie am besten einen kompletten Backup.
Starten Sie den PC und gehen ins BIOS (typischen Tastenkombinationen dafür sind [Entf], [F1] oder [F10] während der ersten Meldung nach dem Einschalten).
Gehen Sie zu der Seite im BIOS-Setup, wo die Peripheriedetails eingestellt werden können.
Sehen Sie dort, ob Ihre Festplatte unter im Modus AHCI oder im Normalen Modus läuft. Achtung: Diese Einstellung gibt es meistens einmal für die älteren IDE-Festplatten und einmal für die neueren SATA-Platten. Suchen Sie sich je nach verbauter Festplatte die passende Einstellung heraus und notieren sie.
Bei mehreren SATA-Festplatten sehen Sie nach, welche am ersten Port und welche am zweiten Port angesteckt ist und notieren das auch.
Nun können Sie den PC ausmachen und die Seitenwand abschrauben. Wenn Sie eine Digitalkamera haben, machen Sie vielleicht noch Fotos aller angeschlossenen Kabel. So können Sie nachsehen, was wo angestöpselt war.
Bauen Sie das alte Mainboard aus.
Das müssen Sie mit der neuen Hauptplatine beachten
Bauen Sie das neue Mainboard ein und achten bei mehreren SATA-Festplatten darauf, dass Sie dieselbe Reihenfolge herstellen, wie mit dem alten Mainboard. (Hier wichtige Hinweise für SATA-Anschlüsse)
Ist alles wieder richtig angesteckt, fahren Sie einfach den PC hoch, gehen ins BIOS des neuen Mainboards und stellen dort wieder denselben Festplattenmodus ein, wie er im alten Board aktiv war.
Lassen Sie den Rechner nun booten. Wenn Windows startet, wird es zuerst einmal jede Menge an Gerätetreibern laden, um der Hardwareänderung gerecht zu werden. Schliessen Sie unbedingt auch das Netzwerkkabel an, damit Windows spezielle oder upgedatete Treiber online holen kann.
Das System wird zwei bis dreimal einen Neustart fordern. Dabei kann es dann auch zu minutenlangen Pause kommen, wo der Bildschirm schwarz ist und die Festplatte nur wenig Aktivität zeigt. Das ist normal.
Danach sollten Sie wieder einen einsatzfähigen PC haben.
Windows XP: Mainboard (Hauptplatine) tauschen ohne Neuinstallation
Starten Sie den PC mit der Setup-CD der jeweiligen Windows-Version. Eventuell müssen Sie dazu die Boot-Reihenfolge im BIOS ändern.
Am ersten Auswahlmenü drücken Sie die Return-Taste, um den normalen Installationslauf zu starten.
Nach der Bestätigung der Lizenzbedingungen mit [F8] wird Ihnen die vorhandene Windows-Installation angezeigt.
Wählen Sie sie mit den Pfeiltasten aus und drücken „R“ wie Reparieren.
Im weiteren Verlauf der Installation wird das Setup lediglich die Windows-Software erneuern und die dabei die Hardware-Treiber neu bestimmen.
Sollte ein neuerer Software-Stand des Betriebssystems aktuell sein, als der von der CD vorgegeben, müssen Sie ein gegebenenfalls vorher installiertes Service Pack noch mal aufspielen und Online-Updates durchführen lassen.